LebensWert: Glaube und Identität

Benny Sünkel

#2 – Wahrheit, Freiheit, Identität – Echter Glaube | mit Bernd Schlichting

02.10.2025 156 min

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge spreche ich mit Bernd Schlichting – Lehrer, Juniorpastor, Vater und leidenschaftlicher Bibelkenner. Wir tauchen ein in die Tiefe des Glaubens: Was bedeutet es, die Bibel wirklich zu verstehen? Wie geht man mit unterschiedlichen Auslegungen um? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wissen und Offenbarung? Ein Gespräch über Freiheit, Identität und warum echter Glaube mehr ist als Theologie.

Transkript

Bernd
00:00:00
Und das ist, glaube ich, einer der größten Motivationen, dann selbst mit Jesus zu leben ist, weil du sagen kannst, ich habe ihn selbst erlebt.
Benny
00:00:08
Und ich glaube, dass diese Erkenntnis, wie du sagst, dass unabhängig davon, wie ich aussehe, Gott liebt mich, mein Wert ist davon nicht abhängig. Wenn man das versteht, dann hat man auch eine sehr krasse Freiheit.
Music
00:00:17
Music
Bernd
00:00:17
Diese Beziehung von Jesus und mir muss so eng werden, dass sich jede, jede einzelne Lüge, die ich merke, dass sie in mein Herz kommt, in meine Gedanken kommt, ich werde sie sofort rausschicken.
Benny
00:00:42
Hi und herzlich willkommen, Bernd. Danke für die Zeit, die du dir genommen hast heute Abend.
Bernd
00:00:46
Ja, sehr gerne. Es ist super cool, hier zu sein. Dankeschön.
Benny
00:00:49
Hast du eigentlich schon mal sowas gemacht?
Bernd
00:00:50
Nein, noch nie. Das allererste Mal.
Benny
00:00:52
Das ist mal cool. Sehr schön. Du bist auch mein erster Gast. Also auch ganz spannend, wie es in die Richtung geht. Sehr cool. Kannst du kurz sagen für die Leute, die dich, weil ich vermute, dass die wenigsten Leute, die das jetzt anschauen im Internet, ich kenne genauso wenigsten Leute mich kennen, kurz sagen, wer du bist, was du machst und dann zum Ende, was Glaube für dich eigentlich bedeutet.
Bernd
00:01:17
Also ich bin Bernd Schlichting, ich bin aufgewachsen hier im schönen München, bin jetzt knackige 38 Jahre alt, genau, hab drei wunderbare Jungs, bin verheiratet und bin von Beruf Lehrer. Das heißt, ich darf jeden Tag mit Mittelschülern einer fünften Klasse in verschiedenen Fächern unterwegs sein. Genau, bin quasi nebenberuflich Juniorpastor in einer Gemeinde, in der du ja auch bist. Und was Glaube für mich bedeutet, Glaube ist für mich in erster Linie, meine größte Erfüllung, Mein größter Auftrag, der Sinn, warum ich lebe, das mal ganz kurz gesagt.
Benny
00:02:03
Du hast gesagt, du bist Juniorpastor. Was genau bedeutet das?
Bernd
00:02:08
Das bedeutet, dass ich in der CBG, also Gospel Church Munich, bin und dort eben im Pastorenteam bin. In erster Linie bin ich da beim Predigen und leite auch einen Mini-Bibelschulabschluss, wo wir Teenager in zwei Jahren durch die Bibel führen und versuchen, so Grundlinien, Grundlehren der Bibel einfach deutlich zu machen und verständlich für Teenager zu erklären.
Benny
00:02:33
Ach cool, sehr cool. Und wie kann man sich das so vorstellen, eine Mini-Bibelschule? Das ist jetzt für uns Leute in der CBG natürlich ein Begriff, aber was ist noch das Schied zwischen Bibelschule und Mini-Bibelschule?
Bernd
00:02:46
Immerhin der Name Schule deutet schon darauf hin, dass wir jetzt nicht nur kommen, um uns zu verkleinen, kleine Theaterstücke zu spielen und irgendwelche Spielchen zu spielen, sondern wir wollen tatsächlich das Wort Gottes tiefer kennenlernen. Wir haben das so aufgeteilt, dass wir in einem Jahr dann im Alten Testament starten oder in anderen Jahren das Neue Testament durchgehen und da versuchen wir wirklich, die Grundfragen der Bibel und des Glaubens irgendwie sinnvoll aus der Bibel zu erklären. Fragen oft, die nicht unbedingt in der persönlichen Bibellese so auf den ersten Blick irgendwie deutlich werden, sondern wo man ein bisschen die Bibel systematisch anschauen muss. Wenn man zum Beispiel fragt, wie kommt das eigentlich, dass Jesus ganz plötzlich im Neuen Testament da auftaucht? Hatte Gott da irgendwie so eine ganz spontane Idee, dass das irgendwie cool wäre, da den Sohn Gottes auf die Erde zu senden? Oder wo es im Alten Testament eigentlich seit, ja nicht der ersten Seite, aber der dritten Seite ungefähr, Wo fängt das schon an? Wo sind Linien, die mir helfen, Jesus besser kennenzulernen und zu verstehen, was bringt der eigentlich alles? Genau, wir alle wissen, glaube ich, dass er am Kreuz von uns gestorben ist, dass da Vergebung möglich ist. Aber dass da so viel mehr möglich ist als nur Vergebung, das kann man schon sehr gut erkennen, indem man quasi so verschiedene Linien im Alten Testament verfolgt. Und da treffen wir uns halt jeden Sonntagvormittag mit einem kleinen Kreis von Teenagern. Und dann, genau, findet das so art schulmäßig statt, dass wir im kleinen Kreis einfach zusammensitzen und da an Fragen uns entlanghangeln und einfach die Fragen der Teenager versuchen zu beantworten.
Benny
00:04:25
Das ist ja ein sehr spannendes Thema. Das heißt, du machst das alleine, bist du in einem Team? Wie kann man sich das vorstellen?
Bernd
00:04:30
Ja, wir sind ein kleines Team, sind sechs Leute gerade und genau, warum mir das so krass Spaß macht, ist, weil ich selbst besonders in der Vorbereitung, aber auch in den Stunden dann selbst merke, wie tief die Bibel ist und wie viel mehr es eigentlich in der Bibel noch zu entdecken gibt.
Benny
00:04:48
Ja, krass. Und wie funktioniert das eigentlich? Ich stelle mir das so vor, wenn ich eine Bibelschule-Theme mache und ich habe jetzt Jugendliche vor mir. Wie schafft man das, dass man das Richtige lehrt? Also ich meine, da fließt ja so viel Persönlichkeit rein. Ich meine, das fängt ja von Themen an wie, wie versteht man Römer 7? Wie versteht, wer hat Hebräer geschrieben, weißt du? Dann Thema Alkohol. Das sind alles so Sachen, wo ich sage, wow, da ist ja so viel Persönlichkeit drin. Also Gott hat uns ja einen Charakter auch gegeben. Und unser Background, der gibt ja auch so ein bisschen, stelle ich mir vor, so lässt uns ja gewisse Dinge durch eine Brille sehen. Und wenn man dann anfängt eine Bibelschule zu machen, dann lernt man ja oft durch das, wie man selber Sachen versteht und wie navigierst du das, dass du schaust, dass du richtig auf den richtigen Weg bist Ja
Bernd
00:05:45
Ich meine es ist glaube ich gut, da sich bewusst zu sein, wie Gott überhaupt arbeitet, wie Gott sich offenbart, Gott hat uns ja die Bibel gegeben ähm, Wir haben einen Lehrplan natürlich entwickelt. Wir machen das schon viele Jahre und wir haben natürlich über die Jahre so ein bisschen Themen entdeckt in der Bibel, die unserer Meinung nach enorm wichtig sind. Das heißt, wir können ja bei einem Buch, das über 1000 Seiten hat, können wir nicht Seite für Seite durchgehen, sondern wir arbeiten ganz stark themen- oder personenzentriert. In der Mitte steht natürlich Jesus Christus. Und dann fragen wir natürlich, wie verstehen wir heutzutage das, was Gott uns schwarz auf weiß gegeben hat. Und da ist natürlich, dass jede Gemeinde in jedem Jahrhundert, in jeder Gemeindeströmung ein bisschen andere Akzente setzt. Und ich glaube, das ist völlig in Ordnung. Und sich dessen bewusst zu sein, ist glaube ich super wichtig. Für mich als jemanden, der das lehrt, muss ich natürlich immer wieder auch Punkte, deutlich machen, wo ich ihnen sage, so und wo, so weit habe ich das schon erkannt, es gibt aber noch mehr. Also, wenn es jetzt über die Gaben des Geistes zum Beispiel geht, dann habe ich natürlich manches erlebt und ich erkenne manches aus dem Wort Gottes. In anderen Gemeinden wird das aber anders gehandhabt. Und das ist natürlich, wo wir immer wieder auch versuchen, den Teenagern zu sagen, du machst gerade diesen Schritt vom Wort Gottes und versuchst das auszulegen, versuchst das anzuwenden, aber wir haben niemals 100% der Offenbarung. Das heißt, ich lege ihnen nicht mein perfektes Lehrbuch auf den Tisch und sage, da ist 100% der Offenbarung drin, sondern ich versuche ihnen ein Handwerkszeug zu geben, damit sie eigentlich selber die Bibel studieren. Eigentlich bin ich ja als Lehrer nicht beauftragt, ihnen die ganzen Lösungen zu sagen, sondern eigentlich ist ja mein Auftrag, ihnen zu helfen, dass sie, wenn sie selbst die Bibel lesen, wenn sie selbst vielleicht irgendwann in den Dienst gehen und sagen, ich möchte andere die Bibel lehren, wie kann ich das machen? Nicht nur einfach die Lösungen nachplappern, die mir der Bernd gesagt hat, sondern wie kann ich selbst zum Heiligen Geist gehen, das Wort Gottes öffnen und sagen, wie, was steht da, wirklich, was bedeutet das heute?
Benny
00:08:04
Spannend und wie würdest du so wie navigiert ihr so kontroverse Themen also wie würdest du sagen habt ihr dann so einen Konsens als Team dieses Thema sprechen wir so und so an, dieses Thema machen wir so und so oder hat jeder der dann dieses Thema hat, darf dann So wie er das versteht, sagen.
Bernd
00:08:25
Ja, also da besprechen wir uns vorher als Team. Und manchmal sind diese Teamsitzungen dann wesentlich länger, weil man eigentlich im Gespräch oft erst merkt, wow, wie viel kommt eigentlich, wie du sagst, aus der eigenen Biografie, aus dem eigenen Verständnis, aus dem eigenen Erleben von Gott. Kommt da quasi durch die Brille sehe ich dann viele Sachen. Und dann müssen wir halt vieles besprechen. Und dann ist das vielleicht manchmal auch so, So, dass jemand sagt, nee, da bin ich persönlich noch nicht so weit, dass ich selbst tatsächlich mit Überzeugung dieses Thema lehren könnte. Und wenn wir jetzt zum Beispiel Thema Sprachengebet, Thema Alkohol, da besprechen wir uns vorher und wo wir sagen, okay, die und die Aspekte, die sind vielleicht ja so kontrovers, dass wir da irgendwie sagen, was ist unsere Meinung oder die Meinung der Gemeinde aus den guten Gründen. Jetzt zum Beispiel Alkohol, da lehren wir die Haltung der Gemeinde, sagen gleichzeitig aber auch, dass das nicht die einzig wahre theologisch richtige Antwort oder Umgegensweise wäre. Wenn wir zum Beispiel bei uns in der Gemeinde die Regel haben, dass wir als Mitarbeiter eigentlich absolutes Alkoholverzicht üben wollen, weil wir so aus der Geschichte unseres Pastors, aber auch aus manchen Geschichten in der Bibel sehen wir einfach, dass Alkohol einfach super, super ein starker Grund ist, warum Menschen in Versuchung geraten, warum geistliches Leben geschwächt wird, wo Sünde reinkommen kann. Genau, wir sagen den Teenagern aber klipp und klar, dass das nicht das einzig Wahre ist, wie jede Gemeinde, jeder Christ denken muss, sonst ist er gar kein Christ. Sondern wir versuchen, wie gesagt, aus der Bibel verschiedene Prinzipien abzuleiten und dann auch, ja, sollen sie durchaus kennenlernen, wie leben wir das als Gemeinde.
Benny
00:10:19
Das heißt, ihr, was ihr macht, ist quasi so eine Art Hilfe zur Selbsthilfe, wenn man so will. Wir befähigen euch, euch selber die Lösungen zu geben. Wir geben euch eine Interpretation in die Hand, aber hinterfragt diese Interpretation und schaut quasi, was ihr in der Bibel entdeckt, sozusagen. sagen. Idealerweise überstimmt das ja überein. Und ich denke, gewisse Dinge sind ja voll klar in der Bibel. Aber wenn man so länger Christ ist, über die Jahre, erlebt man ja, es gibt ja so viele Strömungen an Christen, so viele Denominationen. Das heißt, man wird immer irgendjemand auf den Fuß treten. Ich habe das sogar in der eigenen Familie, nicht in meiner, aber ich habe das mal erlebt in der Gemeinde. Da hat dann, das war dann so, ich will jetzt einfach, um die Leute zu schützen, das ein bisschen abstrakter formulieren. Aber dann war das interessanterweise so, dann hat die eine Person gesagt, in dem Fall war das ein Erziehungsprächtigter, Hebräer hat der Paulus geschrieben. Und dann hat der Sohn dieser Person gesagt, nein, nein, das stimmt nicht. In NBA haben wir gelernt, dass man nicht weiß, wer Hebräer geschrieben hat. Und dann hat die Person zurückgefeuert, ja, aber wenn du, da, da, da, da. Und dann hat die Argumente dagegen gebracht. Und der Sohn hat halt dann aufgehört zu diskutieren, was ja auch in dem Sinne richtig ist. Aber voll das spannende Thema, weil das heißt sogar, du hast sogar so in der Familie so unterschiedliche Auffassungen und ich finde das so interessant, weil ich finde das sind so Themen, die ich glaube, dass du so in der Basis, glaube ich, Muss quasi, der Kern muss stimmen am Glauben, aber ich denke, so gewisse Meinungen sollten also eine Freiheit der Person sein, zum Beispiel jetzt der Hebräerbrief. Was hat das mit deinem Heil zu tun? Ob du die Meinung hast, das hat der Apostel Paulus geschrieben, oder du sagst, du weißt es nicht. Also persönlich würde es dich nicht näher zu Jesus bringen. Und ich glaube, das finde ich so dieses Bibelschul-Thema so spannend, weil es halt so Themen gibt, wie welche Sachen stellt man als Wahrheit hin und welche Sachen nicht. Ich habe, weiß nicht, ob du das warst, aber ich habe letztens hat jemand diesen Thema aufgebracht, dass Martin Luther zum Beispiel die 95 Thesen nicht gemeint hat als Revolutionsstaat, sondern als These, als hey, lass uns doch mal anfangen darüber eine Diskussion zu führen, was das eigentlich bedeutet. Und das fand ich voll spannend, weil das nimmt dem Ganzen auch eine andere Perspektive, weil oft, zum Beispiel, wenn ich mir jetzt den Martin-Luther-Film anschaue, der ja an sich richtig cool ist, aber wenn du siehst, wie er wie er An die Kirche stürmt, ich weiß nicht, welche Stadt das war, Wittenberg, und dann die so raufgehauen hat und dann zeigen sie, wie das so heilt, es wird schon so dargestellt, so voll, ich bin auf Provokation aus. Und das finde ich halt so spannend, weil man als Christ nicht so offen sein muss für so unterschiedliche Meinungen und so unterschiedliche Sachen, weil ich glaube, das sind so Themen, wo man sagt, wenn es nicht näher zu Jesus bringt, dann finde ich, kann man das so in die Kategorie essentiell reintun, aber dann gibt es auch so diese nicht essentiellen Sachen. Und du weißt, wie ich meine, ich finde das einfach, ich finde das ein sehr spannendes Thema und ich finde einfach, ich bin auch immer so, ich habe Sehr lange Kinderdienst gemacht und für mich ist immer so eine Sache, ich will den Leuten die Sachen beibringen, dass sie sie verstehen und in der Art und Weise, wie sie das sie verstehen, aber im Endeffekt müssen die dann auch selber ihre Meinung bilden und ich glaube, das ist ja auch das Wichtige.
Bernd
00:14:01
Ja, und das ist ja dann auch, wo jemand reif wird. Nicht, dass er, wie gesagt, nur Dinge nachreden kann, nachplappern kann, die vielleicht sogar stimmen. Aber ich meine, wie cool ist das, wenn du selbst deine Zeit mit Jesus hast und dann offenbart dir der Heilige Geist Dinge. Und da ist dieses Brennen dabei, wo du merkst, wow, das habe ich jetzt nicht aus einem Buch, das hat mir nicht jemand anderes erzählt, sondern das habe ich von Gott. Wie cool ist das? Und das ist, glaube ich, einer der größten Motivationen, dann selbst mit Jesus zu leben ist, weil du sagen kannst, ich habe ihn selbst erlebt. Das kann dir niemand nehmen, das kann dir niemand zerreden. Das ist etwas, einfach was Göttliches, was in dein Leben reingekommen ist. Und wie arm machen wir Menschen, wenn wir ihnen nur alle Richtigkeiten vorstellen? Ja, und ich glaube, das ist in ganz vieler Hinsicht, das sieht man auch in der Bibel, ich meine, wie die ersten Jünger losgeschickt worden sind von Jesus, die hatten kein dreitausendseitiges Buch unterm Arm, how to do church, how to do your job, how to do family, sondern das war eigentlich nur diese ganz einfachen Prinzipien von der Liebe Gottes. Und wo Jesus gesagt hat, ich gebe euch den Heiligen Geist, diese Power, damit ihr fähig seid, in jedem Lebensbereich das zu leben. Und das ist halt unser Wunsch und wir treffen uns jede Woche als Mitarbeiter, um für die Teenager zu beten, damit sie das schmecken. Dass sie das nicht nur von der Lehre her ein bisschen nachvollziehen können, sondern wirklich schmecken können, was für eine Relevanz und Power das hat, mit Jesus zu leben. Ja und ich glaube auch das Wort Gottes selbst die Bibel, die hat ja an so vielen Stellen. Lässt sie Dinge offen, wo sie die Verantwortung quasi dir selbst überträgt, wie gehst du damit um? Wenn Jesus ganz radikale Aussagen macht, wenn die Gemeinde, wenn die Paulusbriefe sagen, die Frau soll den Mund halten in der Gemeinde, wo radikale Aussagen über Geld, über Alkohol, über das Äußere gemacht werden, dann ist immer die Frage, wie gehe ich vor? Und es begegnet einem sicherlich immer wie bei YouTube zum Beispiel oder auf Social Media, wo ganz radikale Verse genommen werden, eins zu eins wortwörtlich rausgenommen werden und man merkt, da hat jemand das Ganze der Bibel nicht verstanden. Und die Bibel gibt dir nicht bei jeder einzelnen Vers ein Wenn-Aber für 25 Eventualitäten. Es gibt dir manchmal so ganz einseitige Gold-Nuggets, die du selber ausklopfen darfst. Aussieben darfst, wenn du verstanden hast, was ist das Ziel von Jesus Christus, warum ist er gekommen, was will Gott heute mit unserem Leben, Will er, dass wir neue, nicht 10 Gebote wie bei den Juden, sondern diesmal am besten 300 Gebote aufstellen und gucken, dass wir das alles einhalten? Oder geht es nicht vielmehr darum, dass ich so diese enge Beziehung mit Jesus habe, er mein Herz verändert und er mich fähig macht, übernatürlich zu lieben? Und dann ist das für mich am Ende des Tages auch gar nicht mehr so krass entscheidend, hast du eine andere Meinung über manche Verse, hast du eine andere Meinung über manche Themen, wenn mein Herz so sehr brennt von der Liebe Gottes. Dann, glaube ich, geraten ganz, ganz viele Dinge in den Hintergrund. Und dann merke ich, wenn eine Frau, um das nochmal klarzustellen, wenn eine Frau erfüllt ist von der Liebe Gottes und der Heilige Geist sie leitet, dann darf sie, glaube ich, lehren. Der Fokus im Neuen Testament, im Alten Testament ist, dass wir nahe gebracht werden zu Gott und dass alle Bedingungen wegfallen, außer dass ich Vergebung bekomme, dass ich ein neuer Mensch werde, gefüllt werde mit dem Heiligen Geist. Und dann werden, glaube ich, ganz, ganz viele Dinge deutlich, wo auch das Neue Testament natürlich in erster Linie nicht an dich und an mich geschrieben ist, heute im 21. Jahrhundert, sondern in erster Linie natürlich an die Christen des ersten Jahrhunderts. Und dann da natürlich in diesen Versen ganz viele kulturelle Dinge noch dabei sind, aber wenn ich wirklich diese Hauptlinien vom Neuen Testament verstehe, dann kann ich, glaube ich, ganz vieles ganz anders beurteilen.
Benny
00:18:27
Ja, ich glaube, dass auch Glaube etwas sehr Persönliches einfach ist, sein muss und vieles einfach aus der Beziehung mit Gott wächst. Ich glaube, dass du nicht Christentum erzwingen kannst, sondern das ist etwas, was entsteht aus Beziehung. Und ich glaube, dadurch wird auch vieles in der Bibel klar und vieles kommt durch Offenbarung von Jesus. Und wie du sagst, vieles gerät in den Hintergrund, wenn die Liebe einfach das ist, was wirklich ein Zeichen der Reife ist, würde ich sagen. Und ich finde, das ist etwas, wo Wissen etwas sein kann, was total wertvoll ist, aber wenn es einen in die Quere kommt oder einen verbittert, dann hat man, glaube ich, vieles nicht verstanden. Ich denke, das ist auch wahrscheinlich so über die Jahre, glaube ich, wenn man so jetzt die Kirchengeschichte anschaut, wahrscheinlich über die Jahre auch mit der Kirche passiert, dass vieles Wissen einfach Die erste Kirche, die war voll Feuer, voll Leidenschaft, die haben sich verbrennen lassen für Jesus, die haben sich zerhaken lassen. Paulus ist das größte Beispiel, finde ich, was der hat durchgemacht für Jesus und und über die Jahre ist die Kirche zu etwas Eitlerem geworden und dann war Wissen und dann haben die Leute aber auch nicht mehr so viel Wissen gehabt, das ist ja wieder zum Thema Martin Luther, die Bibel, viele konnten die Bibel gar nicht lesen, nur die Gebildeten konnten die Bibel lesen, dadurch war die Bibel versteckt, dadurch wurde nur das Gottesbild präsentiert, was sie von der Kirche gekriegt haben und deswegen jetzt, jetzt haben wir Gott sei Dank diesen freien Zugang zur Bibel und dadurch haben wir das Verständnis davon, wie die Bibel ist, wie wir in Glaube hineinkommen.
Bernd
00:20:23
Ja, und wo man ja oft fragen kann, so, Zum Beispiel beim MBA jetzt zwei Jahre die Bibel studieren, aber es geht doch nur um Liebe. Reicht es nicht, dass man zweimal sich trifft, ein bisschen über Liebe redet und dann hat man eigentlich alles? Und ich glaube, nein. Weil wenn ich wirklich erfüllt bin von der Liebe Gottes, die Liebe Gottes ist so hungrig nach mehr. Ist so hungrig nach mehr. Wenn man zum Beispiel die Apostel anschaut, wenn man Jesus anschaut, das waren keine Leute, die sich zurückgelehnt haben und gesagt haben, ja, ich habe jetzt die Liebe ergriffen, also kann ich mich ja jetzt zurücklehnen. Und wenn jemand vorbeikommt, dann kann ich ihm das erklären, wenn er will. Dann auch nicht. Sondern das waren Leute, die haben so gebrannt und wollten mehr von Gott, mehr Erkenntnis, wollten Gott tiefer erkennen. Und warum das so kostbar ist, dass ich zum Beispiel auch jetzt, sei das in so einem Bibelstudium angeleitet wie bei uns oder einfach in der persönlichen Bibel lese, dass ich mein Leben mehr vergleichen kann mit dem, was ich in der Bibel gezeichnet bekomme, als jemand, der lebt nach dem Plan Gottes. Der Plan Gott ist nämlich, dass die Gegenwart Gottes in mir lebt, dass ich durch die Wiedergeburt ein neuer Mensch werde, der Heilige Geist in mir lebt und sich mit seiner ganzen Power, mit seiner ganzen Liebe ausdrückt. Und das ist ganz anders als das, was wir so durchschnittlich als guter Mensch irgendwie heute kennengelernt haben. Guter Mensch, der ist immer nett, immer friedsam, aber groß reißend tut er auch nichts in seinem Leben. Und wenn man in die Bibel schaut, dann sieht man eben so klar, was bedeutet das, wenn der Heilige Geist, das Feuer in deinem Herzen so krass brennt. Wie drückt sich das aus? Und eine Art und Weise, wie sich das ausdrückt, ist eben so ein Hunger, Gott mehr zu erkennen. Und dann erkenne ich, wie krass und bedingungslos Jesus liebt. Dann sehe ich, wie krass Jesus sein Leben selbst hingibt für andere. Und das inspiriert mich und je mehr ich dieses Vorbild von Jesus studiere und erkenne, desto mehr kann ich das natürlich vergleichen mit meinem Leben. Desto mehr habe ich nicht mein Idealbild, was ich mir irgendwie so zusammengeschustert habe, was ich vergleiche mit mir selbst, sondern danach habe ich das göttliche Bild, was ich vergleichen kann mit mir selbst. Und da merke ich immer noch, selbst nach einigen Jahrzehnten mit Jesus, merke ich, dass da einfach noch Unterschiede sind und wo ich das Verlangen habe, dass Gott mich noch mehr verwandelt.
Benny
00:22:53
Was würdest du sagen zum Thema Gott verwandeln und so? Ich finde, das spricht so ein bisschen zu Thema Identität. Was würdest du sagen, wie hängt Glaube und Identität so zusammen? Was bedingt das eine? Sind die Interdependent, wie man so sagt? Oder wie würdest du das beschreiben?
Bernd
00:23:13
Mhm. Also ich finde das sehr interessant, wenn man so mal drüber nachdenkt, wie man selbst mit Jesus gestartet ist. Wie ist das passiert? Und ich glaube, da hat Identität richtig viel damit zu tun, weil so meine Identität, die ich hatte, bevor ich Jesus kennengelernt habe, und danach, das sollte ja ein Unterschied sein wie Tod und Leben. Das sollte ja ein Unterschied sein wie Dunkelheit und Licht, weil die Bibel uns das halt so beschreibt, dass wir als Mensch innerlich wie tot sind und erst durch den Heiligen Geist, erst durch die Liebe Gottes wirklich zu echtem wahren Leben aufblühen können. Und ich finde das interessant, wenn man Leute befragt, wie sie Jesus kennengelernt haben. Und bei mir war das zum Beispiel so, dass ich vor jetzt gut 24 Jahren an Ostern. Ganz unschuldig in einem Kindergottesdienst quasi saß, ein Gottesdienst für Teenager, und plötzlich saß ich da und dann hat Gott, nicht hörbar für meine Ohren, aber in mein Herzchen eingeschwochen, Bernd, ich liebe dich und ich bin für dich gestorben. Und das hat für mich, ja, das war wie ein Erdbeben in meinem Leben. Ich bin aus diesem Gottesdienst rausgegangen und für die nächsten zwei, drei Tage hat sich in meiner Wahrnehmung alles verändert. Ich war wie auf Droge, weil ich plötzlich wusste, da ist ein lebendiger Gott, der liebt mich. Und ich weiß noch, es ist plötzlich alles unwichtig geworden. Und wo ich merke, dass wenn die Liebe Gottes in mein Leben hineinkommt, dann fange ich an, gesund über mich selbst und über die Nächsten nachzudenken.
Benny
00:24:58
Und wie würdest du den Prozess so beschreiben von dem Zeitpunkt, wo Jesus dir so persönlich begegnet ist, zu der Prozess die nächsten Jahre vom Glauben her? Also wie kann man sagen, hat sich deine Identität denn geformt dann in Jesus? Vielleicht kannst du ein bisschen so erzählen, was so passiert ist und wieso du die Schritte mit Jesus gegangen bist und was so deine Erfahrung da mit Jesus war.
Bernd
00:25:28
Ja. Ich meine, bei mir war es sehr stark so, dass ich jetzt nicht eine unheilbare Krankheit hatte, wo ich die Not hatte, Gott anzuflehen, dass er mich heilt. Oder ich hatte jetzt auch keine finanziellen Schwierigkeiten, dass ich irgendwie kurz vor dem Hungertod stand oder so. Sondern meine Motivation war richtig stark die Frage nach Sinn. Warum bin ich hier? Wieso lebe ich überhaupt und was macht das Ganze für einen Sinn? Und ich glaube, das geht super vielen Leuten so, dass sie die Motivation zum Glauben oft nicht aus diesen existenziellen, materiell existenziellen Gründen haben, sondern super stark in dieser Gesellschaft, glaube ich, in der wir heute leben, in diesem Überangebot, an diesem, dass ich quasi mit Infos zugeballert werde, dass ich da ja keine Orientierung finde und diese Frage, warum bin ich eigentlich am Leben? Wofür bin ich am Leben? Ich glaube, dass da die super stark ist und die habe ich eben beantwortet bekommen, dass ich gemerkt habe, da ist ein lebendiger Gott, der streckt sich nach mir aus, der spricht in mein Leben hinein. Und dadurch, dass diese Stimme zu mir gesagt hat, dass er für mich gestorben ist, war für mich auch sofort geklärt, welche Religion die richtige ist. Wenn ich zum Beispiel mit meinen Schülern oder mit anderen Leuten im Gespräch bin, welche Religion jetzt eigentlich die richtige ist. Alle Wege führen nach Rom, sagen dann manche Leute. Und genau, dann kann ich immer wieder, für mich selbst weiß ich, diese Stimme, die ich nicht gesucht habe. Ich habe keine Drohung genommen, ich habe keine übernatürlichen Erlebnisse irgendwie gesucht in dem Moment, sondern sie kam bam in mein Herz rein und die Stimme hat gesagt, ich bin für dich gestorben. Und es gibt nur einen einzigen Gott, der für mich gestorben ist. Und das ist Jesus Christus, den ich in der Bibel finde. Ja, und ich würde sagen, wenn eine Bekehrung echt ist. Dann bedeutet das nicht, dass ich von einem Moment auf den anderen auch fertig bin. Das ist immer ein Prozess. Und ich glaube, manche Leute, die trauern dann auch irgendwie so, die finden das schade. Ja, ich habe jetzt nicht die Vision gehabt oder ich hatte jetzt nicht den Engel, der mir erschienen ist, sondern ich hatte einfach nur diese einfache Entscheidung in meinem Herzen, dass ich das will. Und ich finde, dass es überhaupt nicht weniger wert ist, als wenn der Engel jetzt zu dir kommt. Es ist die Frage, was machst du aus deinem Prozess? Und genau, für mich ist es natürlich immer die Frage, wie kann ich möglichst gesund und möglichst schnell wachsen?
Benny
00:28:10
Und wenn du dann die nächsten... Sagen wir mal so, Tag 1, diese Begegnung mit Jesus und dann hast du angefangen, diese Liebe zu spüren, du hast beschrieben, du warst, hast innerlich viel erlebt, Gottes Liebe gespürt und würdest du sagen, dass die nächsten Tage und die nächsten Jahre dann dich dazu gebracht haben, Gott mehr zu suchen und dadurch hast du mehr Gott kennengelernt? Oder war das mehr so, du bist einfach Tag für Tag irgendwie, hast du Gott gesucht oder hast du, ich versuche so ein bisschen rauszuhören, so wie so dein Erleben war danach, wenn das Sinn macht. Mir fehlen da so ein bisschen die Worte, das richtig zu beschreiben.
Bernd
00:28:57
Ich weiß schon, was du meinst. Genau, und das war für mich ganz interessant, weil ich Gott so krass und eindeutig erlebt hatte, so klar übernatürlich erlebt hatte und gleichzeitig, nachdem diese zwei, drei Tage dann, die ich gerade erwähnt hatte, vorbei waren, lebte ich gefühlt wie davor, wo ich mich jeden Sonntag, weiß ich noch, saß ich im Gottesdienst meiner Gemeinde, wo ich aufgewachsen war, saß ich und ich hatte die ganze Woche lang nicht mit Gott gelebt. Ich hatte versucht, Bibel zu lesen, davor hatte ich fünf Fragen, danach hatte ich 15 Fragen. Das funktioniert irgendwie nicht so, Gebet war auch irgendwie super schwierig, super trocken. Und wo ich aber in meinem Herzen immer wieder zurückgegangen bin an dieses Erlebnis, was ich mit Gott hatte. Und wo ich im Rückblick so sehe, dass ich verschiedene Sachen einfach überhaupt nicht beachtet habe. Und Bekehrung ist ja immer eine Sache von beiden Seiten. Da ist ein Gott, der sich offenbart, das ist ein Gott, der neues Leben schenkt, aber das ist auch die menschliche Seite, die das will, die sich dafür entscheidet. Wenn man bei Jesus sieht, Jesus ruft oft Menschen in die Nachfolge und sagt, hey, komm, folge mir. Die einen sagen, ja, will ich, ich will dabei bleiben, gehen ein Stück weit, irgendwann trennen sie sich wieder von Jesus, hat wohl doch nicht gehalten. Und andere Leute, die sagen von vornherein, nein, will ich nicht. Also da, um einen gemeinsamen Weg zu gehen, ist das, glaube ich, sehr einfach verständlich, dass da beide Seiten miteinander gehen wollen. Und ich habe das sehr stark erlebt, dass ich Jesus gar nicht wirklich kannte. Ich hatte ihn erlebt, ich hatte krasse Emotionen, da war etwas Übernatürliches, was passiert ist. Und gleichzeitig kannte ich diesen Jesus gar nicht. Das heißt, wie kann ich zu einem Gott beten, den ich gar nicht kenne? Und wie gesagt, meine Bedürfnisse waren jetzt nicht körperlich, waren nicht finanziell. Wir waren jetzt auch nicht so bereich, aber das war nicht, was irgendwie so ein Mangel in meinem Herzen war. Sondern Mangel in meinem Herzen war, dass ich erkenne, wie sehr Gott mich liebt und dass ich fähig werde, auch selbst so zu lieben. Und das habe ich nicht geschafft, weil ich Jesus nicht kannte.
Benny
00:31:13
Ja, für mich, ich glaube, ich verstehe, was du sagst, für mich war das so, ich bin auch christlich aufgewachsen und jahrelang war ich in der Church und meine Mama hat mich immer oder uns als Kinder mitgenommen und für mich war das so, ich habe dann immer so einen Fuß hier, einen Fuß da, die Bibel beschreibt es als Lauwa, gelebt und ich hatte dann, ich weiß noch, 2011 hatte ich mich so, einmal hatte ich einen Sonntag, ich saß allein zu Hause, war an Facebook und habe so darauf gewartet, dass Leute mir schreiben. Ich habe mich so einsam gefühlt, ich hatte kaum Freunde und wollte einfach nur dass Leute sich melden und dann kam niemand und dann war das so, ich hatte so richtig wie so eine Stimme in meinem Kopf, die dann gesagt hat, was mache ich hier eigentlich? Und dann kam so der Gedanke, mein Bruder hat mir ein Buch mal geschenkt, das hieß A Young Man After God's Own Heart, also ein Buch, ein junger Mann nach Gottes Herzen. Und das habe ich angefangen zu lesen. Und dann, was passiert ist, ist, dass ich dann angefangen habe, Voll die Liebe für Jesus zu entwickeln und voll die Liebe für Gott zu spüren. Aber ich habe dann noch zwei Jahre weiter so Einfuß, Einfuß in der Welt, Einfuß im Christentum gelebt, bis mein Leben ein emotionaler Vorfall war, der mich innerlich so kaputt gemacht hat, dass ich nicht mehr konnte und zusammengebrochen bin. Und das war dieser Moment, wo wo ich die Liebe Gottes angefangen habe zu spüren durch Schritte. Ich bin aktiv wieder in die Gemeinde gegangen und habe angefangen, Gott zu suchen. Und Gott ist mir so krass begegnet. Und dann hat so ein Wiederherstellungsprozess angefangen. Aber ich hatte diese Erkenntnis, es hat trotzdem zwei Jahre gebraucht. Plus die Jahre davor, wo ich eigentlich im Kinderdienst war. Oder in der Jugend war. Und zu dem Zeitpunkt war ich in der Jugend. Aber für mich war das auch so, ich habe diese Begegnung mit Gott gehabt, aber ich habe dann Ohne Gott weitergelebt, bis was so kaputt gegangen ist bei mir, dass ich nicht anders konnte und zu Gott gerannt bin. Und das ist für mich so, warum mein Lieblingsvers aus Römer ist, wo es heißt, Gott hat seine Liebe zu uns darin bewiesen, als er gestorben ist, als wir noch Sünder waren, weil es mir zeigt, Gott hat sich entschieden, als ich noch schmutzig und dreckig war, dann hat er mich geliebt, nicht erst, als ich perfekt war. Und ich verstehe, wenn du sagst, man hat so dieses, man hat so diesen, man hat diese Begegnung, aber man hat noch nicht voll mit Gott gelebt. Und was war so, bei mir war das so ein emotionales Erlebnis, das will ich jetzt nicht unbedingt genau zu erzählen, um einfach Leute zu schützen, was genau passiert ist. Aber was würdest du sagen, wenn du da so erzählen kannst, was war für dich so der Punkt, wo du gesagt hast, ich gehe jetzt raus aus diesem Christentum des Wissens und gehe rein in dieses reale Gotterleben. da. Ich erinnere mich noch an so ein paar Schritte, die du gegangen bist damals, aber einfach für Leute, die es vielleicht, oder auch nochmal für mich gerne, erzähl mal so ein bisschen, was so deine persönliche Erweckung war.
Bernd
00:34:19
Also ich würde nur nicht mal sagen, dass ich ein Christentum des Wissens hatte. Ich glaube, ich hatte kaum ein Christentum. Mein Glaube basierte sich die erste Zeit darauf, dass ich ein Erlebnis hatte mit Gott. Und das natürlich ziemlich wenig, wenn du irgendwie eine Freundschaft hast und du hast mal einen coolen Tag zusammen, das reicht nicht als Basis für Jahre von Beziehung, von enger Beziehung das ist ein Quatsch, und ich glaube zwei Sachen wenn ich so zurückschaue, hätte ich gerne anders gemacht und versuche ich jetzt zum Beispiel durch meinen Dienst versuche ich anderen Menschen das zu ermöglichen, dass sie schneller und gesünder wachsen, weil mein Wachstum wenn ich so zurückschaue, ich meine es sind ja 24 Jahre. Gefühlt mein Wachstum in 24 Jahren, das hätte man auch 5 haben können. Weil ich so viel an Jahren verloren habe, weil ich einfach Gott gar nicht kannte. Und ich glaube, ein Aspekt ist da natürlich die Bibel, dass ich noch fokussiertere, bessere Lehre hätte suchen sollen. Ich war voller Fragen. Ich meine, wie, also junger Mensch, wie plant Gott eigentlich Beziehung? Wie plant Gott Sexualität? Wie plant Gott, ja, mein Dienst, mein Leben, meine Finanzen, es sind so viele Fragen und ich weiß noch, ich saß, da war ich noch in der Schule, Da war ich dann vielleicht 16, 17 oder so, saß ich im Bus, fuhr zur Schule und ich habe mir Podcasts angehört oder durchgelesen. Hören war das noch damals, noch nicht so mit der Internetverbindung.
Benny
00:35:54
Im Blog. Im Blog hast du gelesen.
Bernd
00:35:56
Im Blog, genau. Habe ich mir dann auf meinen kleinen iPad, der hatte, iPad sei schon, iPod, der hatte vier Zeilen, glaube ich, war ich ganz cool im Busse und las Texte von Seiten. lasse ich damit vier Zeilen. Genau, weil ich einfach wissen wollte, wie ist Gott, wie plant Gott? Und ich glaube, dafür ist Lehre so krass wichtig, dass du einfach die Bibel gut kennst, dass du unterscheiden kannst zwischen dem, wie ich denke, dass Gott mich liebt, zu dem, wie Gott mich wirklich liebt. Wie du gerade gesagt hast in Römer 5,5, dass Gott mich eben nicht nur ein bisschen liebt und ein bisschen mehr als vielleicht mein Papa, sondern dass Gott, wenn ich diese ganzen Bibel, Wenn ich die ganzen Geschichten lese, wenn ich die Paulusbriefe lese und begreife, wie radikal übermenschlich Gottes Liebe ist, wie geduldig sie ist, wie hoch der Preis war, den Jesus gezahlt hat, dann komme ich in dieses Staunen hinein. Und dann begreife ich ein bisschen von dieser Liebe Gottes. Ich glaube, das ist eine Sache, dass ich einfach mehr Wissen brauche, also mehr gutes Wissen, mehr gute Offenbarung und dazu brauche ich natürlich, dass ich selbst die Bibel lese, dass ich eine Gemeinde besuche. In der die Bibel gut gelehrt wird und nicht nur die Predigt mehr besteht als aus Halleluja oder irgendwie trockenem Vorlesen von irgendwelchen Versen, sondern dass das einfach Power hat. Und die andere Sache ist natürlich dieser geistliche Bereich. Die Bibel sagt in Johannes 3, dass wenn ich mich bekehre, dann passiert etwas in meinem Geist, dann wird eine Wiedergeburt, geht davon statten, dann kommt ein heiliger Geist da rein und darüber hatte ich in meinen ersten Jahren 0,0 Erkenntnis. Du weißt, du willst an dir arbeiten, du willst den Sinn des Lebens herausfinden. Gott im Himmel ist irgendwie so weit weg, der ist so fern. Den Heiligen Geist kennst du nicht? Wer bleibt dann noch übrig? Ja, du selbst. Auf wen ist dann dein Fokus? Auf dich selbst. Ja, Gratulation fürs Scheitern. Weil wenn du nur auf dich selbst schaust, dann endest du in Verdammnis, dann endest du in Scham. Fokussierst du auf deinen Mangel, auf deine Fehler und auf dein Versagen. Und das war ganz, ganz stark in meinen ersten Jahren mein Versagen, wo ich wusste, ich sollte anderen Menschen von Jesus erzählen. Aber ich war so voller Scham, ich habe mich nicht getraut. Und danach habe ich mich verdammt, dass ich es nicht getan habe, weil ich den Heiligen Geist nicht kannte.
Benny
00:38:27
Und würdest du sagen, heute ist dein Leben anders, dein Glaubensleben? Und wenn ja, was war so das, welche Wahrheit hat dich freigemacht?
Bernd
00:38:42
Ich glaube es, Also als allererstes als ich dann nach der Schule Zivildienstjahr gemacht habe in Baden-Württemberg auf einer Bibelschule und dort schon Christen kennengelernt habe, die einfach richtig Bock auf die Bibel hatten die hatten richtig Hunger die hatten Lust auf Gebet die hatten Lust auf Gottesdienste und das war mir irgendwie sehr sehr fremd ich hatte Gott krass erlebt und das war super cool hätte mir so ein Erlebnis oft nochmal gewünscht, aber so wirklich auf Gemeindealltag hatte ich nicht so viel Lust. Auf Bibel lesen, das war nicht so mein Ding. Und da lernte ich eben so Christen kennen, die darauf richtig Lust haben und die daraus so viel Kraft geschöpft haben. Und ich glaube, das war so Stück nach Stück, dass ich einfach mehr Hunger bekommen habe nach Gott. Ich habe so viele Fragen plötzlich Stück für Stück beantwortet bekommen. Dass ich einfach einen ganz starken Hunger hatte, die Bibel mehr zu kennen. Ich habe nach dem Jahr FSJ, was ich dort gemacht habe, habe ich angefangen, dort ein Jahr zu studieren. War dann in Afrika für zehn Monate, weil ich den Eindruck hatte, dass Gott mir da den Auftrag gibt, ein Jahr nach Afrika zu gehen, in die Mission. Und danach kam ich zurück, habe nochmal ein Jahr studiert und da habe ich einfach Gott so viel mehr kennengelernt. Einfach nur durch, dass ich sein Wort studiert habe. Und ich glaube, das ist so ein Fundament, wo der Glaube richtig, richtig stark und widerstandsfähig wird, wenn ich einfach die Bibel gut kenne. Wenn ich diese ja, die ganzen Anklagen, wenn ich den, die ganzen Dinge, die in meinem Herzen so vor sich gehen, wenn ich eben stärker an meiner Identität werden will, die dann noch hochkommen, wenn ich die einfach vergleichen kann und prüfen kann mit dem Wort Gottes. Und dann natürlich ist ein Vers, 2. Korinther 5, 17, dass wir eine neue Kreatur sind. Das war, glaube ich, für mich der Augenöffner für das Leben mit dem Heiligen Geist. Weil die Bibel sagt, dass ich nicht nur Vergebung bekommen habe, sondern dadurch, dass der Heilige Geist in mein Leben hineingekommen bin, dass ich ein neuer Mensch geworden bin im geistlichen Bereich. Der Mensch ist ja Körper, Seele und Geist. Und wenn der Geist völlig neu geworden ist und der Geist eigentlich, wie die Bibel das sagt, das Zentrum von meinem Wesen, das Zentrum meiner Identität sein sollte und der ganz neu geworden ist, dann fange ich an, ganz anders zu denken. Dann fokussiere ich mich darauf, was ich kann im geistlichen Bereich und nicht nur darauf, was ich beim Output schon gebacken kriege in den Umständen.
Benny
00:41:12
Okay, das heißt, wenn ich das zusammenfassen kann, was du sagst, wie ich es verstehe, ist, du würdest sagen, die Bibel zu lesen, daraus Jesus mehr zu erkennen, ist das, was dich so freigemacht hat. Oder? Weil ich meine, weil ich denke mir so, ähm, ich finde, dass Wissen alleine ohne Erkenntnis bringt einen nicht weiter, weil wie kann man beschreiben, wenn die Pharisäer damals, die hatten Wissen, die kannten die Tora, die kannten die Propheten, die kannten alles, die haben Jesus trotzdem nicht erkannt. Und ich finde, die Bibel alleine, das war zum Beispiel für mich so, jahrelang. Die Bibel alleine ist genug, aber wenn du nicht verstehst, worum es geht, sondern es ist nur ein trockener Buchstabe, ist jetzt mal so gesagt, dann bringt es dir auch nichts. Und ich glaube, wenn ich dich verstehe, ist es so für dich, war das so, du hast es gelesen und du hast daraus, das hat dein Herz geöffnet und dadurch hast du Gott mehr erlebt, würde ich sagen, oder? Kann man das so beschreiben?
Bernd
00:42:21
Ja, und ich glaube, also ich muss gerade an deine Geschichte denken, ähm, Wo das so wunderschön zusammengekommen ist irgendwann. So dieser Hunger, diese verzweifelte Suche und der Hunger nach Gott, der Hunger nach Leben in Fülle und dem, dass ich weiß, wie hat Gott mein Leben geplant. Wenn ich das eine nur habe, dann suche ich und suche ich, aber ich finde nie. Und wenn ich das andere nur noch habe, dann weiß ich zwar, kenne ich vielleicht die Lösung, aber ich habe gar kein Begehren, das zu ergreifen. Und ich glaube, wenn das beides zusammenkommt. Dann wird das so natürlich dass dieses Wissen und Erkenntnis Offenbarung, das hat ja alles sowas damit zu tun, dass was mir im Kopf klar wird, dann kommt das so schön zusammen und dann ist das gar kein Widerspruch mehr, sondern dann weiß ich einfach, dann bietet mir jemand was an und ich erkenne das so klar, wie kostbar das ist und ich greife mir das, weil ich so ein Verlangen habe, genau und ich glaube, das ist so der erste Schritt, dass ich das Wort Gottes lese und gut kenne und erkenne, wie groß die Liebe Gottes ist. Aber dann der nächste Schritt ist natürlich, wenn der Heilige Geist mir nicht zeigt, wie er denkt, dann ja, bleibt das vielleicht toter, trockener Buchstabe, bleibt das eine Lehre, die richtig ist, aber die jetzt noch nicht meins ist. Und ich meine, wenn man das mal so runterbricht, es geht bei der Bibel darum, dass ich die Dinge lerne, so zu erkennen, wie Gott sie sieht. Und wenn dann der Heilige Geist mich als schwachen, gebrechlichen, verletzten Menschen füllt mit seinem Leben, dann kann das, was wie Gott denkt, das kann dann zu meinen Gedanken werden. Und ich glaube, das bleibt so ein ewiger Prozess, dass ich das Wort Gottes immer mehr nehme. Jakobus eins sagt das so wunderschön, dass die Bibel eigentlich wie ein Spiegel ist. Und sie zeigt dir nicht all deinen Versagen und deine Fehler und deinen Schmutz und deinen Dreck. Das zeigt sie auch. Aber in erster Linie will die Bibel dir zeigen, wer du geworden bist. Und das finde ich so eine wunderschöne Herangehensweise, die Bibel zu lesen. Ich lese die Verse mal ganz kurz. Ja, weil sie wirklich das zusammenbringt, was wir eigentlich gerade die ganze Zeit besprechen. Jakobus 1 Ende von Für die.
Benny
00:44:56
Die das nicht wissen, das sind tatsächlich echte Seiten einer Bibel Ja, genau
Bernd
00:45:04
Genau, ich lese es mal kurz vor, Jakobus 1, Vers 22, fange ich mal an. Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen. Denn wer nur Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel anschaut. Und hier wird darüber gesprochen, welche Menschen nicht nur die Wahrheit kennen, sondern welche fähig sind, es zu leben. Und es ist ja schon mal interessant, dass nicht jeder, der die Bibel kennt, du hast die Pharisäer genannt, auch fähig sind, das zu leben. Sie kannten die Bibel, haben es aber gar nicht gelebt. Und auf jeden Fall geht er weiter hier. Er betrachtet sich, eben sein Angesicht, hat er im Spiegel gesehen. Er betrachtet sich und läuft davon und bald hat er vergessen, wie er gestaltet war. Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser Mensch, der kein vergesslicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun. Das heißt, wenn ich in dieses vollkommene Gesetz der Freiheit, und das präsentiert uns das Neue Testament, nämlich diesen Neuen Bund. Diesen Neuen Bund, wo der Mensch nicht nur, wie im Alten Bund, das Richtige tun soll, sondern wo das Neue Testament kommt und sagt, dass der Heilige Geist die Dinge auf mein Herz schreibt. Das heißt, er verwandelt mein Herz, er verwandelt meinen Geist und wenn ich mich jetzt im Spiegel anschaue und Jesus sagt, liebe deine Feinde, dann sollte ich das, nach Jakobus, nicht auf dem Ohr hören, was ich tun soll, sondern ich sollte das auf dem Ohr hören, wie ich fähig gemacht wurde zu leben. Und das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wenn ich begreife, die Liebe Gottes ist nicht etwas, was ich tun soll, sondern Liebe Gottes ist, was ich geworden bin und deshalb tun kann.
Benny
00:47:01
Das ist eine sehr gute Zusammenfassung, würde ich sagen. Ich würde jetzt gerne, ich finde, das ist ein guter Punkt, um mit dem Thema Identität einen Haken zu geben. Ich habe aber noch ein spannendes Thema, was ich auch noch kurz anhaken wollte, was ein bisschen damit zu tun hat, nämlich Mentalität. Und ich habe eine kleine Aussage mitgebracht, die du vor ein paar Jahren, ich habe nicht Audio, sondern ich will sie zitieren, die du mir mal gesagt hast vor ein paar Jahren. Ich weiß nicht, ob du dich daran erinnerst. Ich weiß noch, weil das hat mich so... Es ist mir heute geblieben, es war schon 10 Jahre her, wo du das gesagt hast, wenn nicht sogar 12, und du hast einmal zu mir gesagt, ich bin es nicht gewohnt, dass Menschen mich nicht mögen. Das hast du einmal, wir haben einmal, bist du zu einem, bist du wohin gegangen? Und Da war das dann so, dass die Leute, die waren nicht so freundlich zu dir. Und ich weiß auch, dass du zurückgekommen bist. Das war noch vor, bevor wir Partnerinnen hatten, das war, da haben wir noch, als wir viel gemacht haben, und da weiß ich noch, da hast du dann zu mir gesagt, die Leute waren nicht so nett zu dir und du hast gesagt, du bist es nicht gewöhnt, dass Leute dich nicht mögen. Und ich fand diese Aussage so spannend, weil das, was gesagt wird über dein Selbstbewusstsein, weil ich zum Beispiel, ich bin komplett das Gegenteil, ich bin aufgewachsen mit total viel Mobbing, Selbsthass, Selbstablehnung, Menschen, die aber auch auf der Straße oder in Zügen mich beleidigt haben, wirklich sich gegenüber vor mich gesetzt haben, mich angeschaut haben und mich beleidigt haben. Und das war für mich so krass, so einprägend zu sehen, boah, wie kann man so eine krasse Mentalität haben. Ich bin's nicht gewöhnt, dass Leute mich nicht mögen. Und ich fand das voll eine, ich find das voll die gesunde Ansicht so auf so, wie man sich selber wahrnimmt. Und das ist so meine kleine Intro und das Thema Selbstliebe. Weil für mich das gezeigt hat, dass du doch schon zu dem Zeitpunkt damals, heißt ja nicht, dass du jetzt heute noch so denkst, aber es zeigt, fand ich, damals schon, dass du so eine gesunde Verständnis davon hattest, wer du bist und Wie du denkst und so. Und wenn man jetzt so dieses als Intro nimmt für das Thema Selbstliebe, möchte ich jetzt mal so ein paar Jahre vorspulen, wo wir in der Gemeinde so eine Reihe hatten, drei Tage hintereinander, wo wir über Selbstliebe gepredigt haben. Am Dienstag hat einer gepredigt, am Mittwoch hatte ich gepredigt und du hattest ja am Donnerstag gepredigt. Und ich fand es so spannend, weil ich fand halt, dass du, was du am Donnerstag gesagt hast, hat ein bisschen so widerrufen, was ich am Mittwoch gesagt habe. Und ich finde das einfach voll ein spannendes Thema, darüber zu reden. Weil ich finde, man hat so unterschiedliche Perspektiven daraus, weil auf diese Sache, zum Beispiel, es geht ja ganz bekam diesen Vers, liebe deinen Nächsten, so wie dich selbst. Und dieses so wie dich selbst wird ja sehr anders interpretiert von einer, von unterschiedlichen Leuten. Ich habe ein ganzes Buch mal gekauft, wo es darum ging, es hieß sozusagen The Missing Commandment, das fehlt der Der befohlene vergessene Befehl oder sozusagen, oder Gebot. Und ich fand das so spannend, weil das ja heißt, sie haben sozusagen, also die These dieses Buchs war ja zu sagen, hey, es wurde gesagt, so wie dich selbst, aber viele Menschen, die lieben sich gar nicht selber. Und ich finde, es gibt zwei Arten, sich selber zu lieben. Und ich möchte da jetzt kurz diese zwei Thesen dir gerne sagen und einfach, dass wir darüber reden. Die eine Sache ist Selbstliebe, wo es um Selbstzentrierung geht. Da geht es darum, dass man sagt, hey, es geht nur um mich. Ich kaufe mir ein Haus aus meinem Geld und mir geht es gut. Ich lasse die Seele baumeln, so wie Jesus das Gleichnis gesagt hat. Hey, Seele ist von Mutis, denn lass es dir gut gehen und dann kommt Gott und sagt, du, na, heute Nacht wird man die Seele von dir fordern. Was hat es dir gebracht? Das ist für mich so diese falsche Selbstliebe, dieses Selbstzentriertheit, wo man sagt, man liebt sich selber und es geht nur um einen selber und man fährt über Leichen sozusagen. Und dann gibt es diese Art von Selbstliebe, die zum Beispiel auch dieses Buch God loves me and I love myself beschreibt, wo es an die Leute geht, die sagen, hey, die haben sich gehasst, die haben Selbstverstümmelung gemacht, die haben vielleicht ihren Körper hergegeben in feuerlichen sexuellen Beziehungen, weil sie ihren Wert nicht kannten, Oder sie nehmen Drogen, weil sie sich so leer fühlen. Und diesen Leuten wird gesagt, hey, lieb dich selber, weil du bist wertvoll und du bist so kostbar. Das ist ja warum auch dieser ganze Podcast, ne? Das heißt ja lebenswert. Weil es einfach darum geht zu sagen, hey, du als Mensch, du bist so wertvoll, du bist so geliebt. Und dein Glaube in dein Identität ist in Jesus. Und diese Selbstliebe, was auch so meine Lebensmessage ist, ist voll so zu sagen, hey ... Ich finde, man ist lebenswert und man sollte auch sich selbst lieben in dem Sinne, dass man erkennt, man ist wertvoll und man ist zu wertvoll, um seinen Körper irgendeiner Person hinzuwerfen, die nicht die richtige Person ist. Oder man ist zu wertvoll, um seinen Körper zu verstümmeln, man ist zu wertvoll, um das zu machen und sich selber lieben bedeutet, einfach einen Selbstwert zu haben. Und für mich war das lange Zeit, ich hatte kein Selbstwert, ich hatte kein Selbstbewusstsein und ich habe so gestruggelt mit so vielen Dingen und für mich war das so eine Erkenntnis durch zwei Bücher, die ich auch so vor zehn Jahren, neun Jahren gelesen habe, eins von Bethel, wo es darum ging zu sagen, hey, the supernatural ways of royalty, wo es darum ging zu sagen, hey, wer wir sind in Jesus. Und es wurde so schön dargestellt, dass wir einen Wert haben und ich glaube so, dass oft missverstanden wird, was eigentlich Selbstliebe bedeutet und ich finde diese Bibelstelle Wird vielleicht auch ein bisschen missbraucht, kann man sagen, für manche Sachen, aber ich fand es einfach spannend so, weil wir diese drei Tage in der Gemeinde hatten, wo der Heilige Geist so diese Themen beleuchtet hat und ich fand es ganz spannend, was du gesagt hattest damals und Und ich weiß aber nicht genau, ich wollte einfach mit dir so drüber reden, weil ich wollte so ein bisschen so hören, wie du so dieses Thema siehst. Ich finde es voll interessant, auch vor allem, weil es ja so ein großes Thema für diesen Podcast auch die nächsten Jahre einfach sein wird. Was ist so dein Take zu diesem Thema?
Bernd
00:53:57
Ja, also bei der ganzen Frage nach Selbstliebe finde ich es mega zentral zu fragen, was ist denn eigentlich Liebe? Ich meine, das klingt so platt, aber wenn man ein bisschen schaut, was sind die Eigenschaften der Liebe Gottes eigentlich in der Bibel wirklich? Genau, und ich kann mich erinnern an einen Vers oder einen Spruch, den ich mal gehört habe. Ich glaube, das war bei Dan Mohler, ein Prediger aus den USA. Der hat das so deutlich gemacht, du bist es wert, dass Jesus für dich gestorben ist, dass Jesus für dich gelitten ist. Und das ist mir so in mein Herz gefahren, wo man glaube ich. Also da tiefer und tiefer gehen kann, zu begreifen, welchen Preis Jesus bezahlt hat. Und ich glaube, das ist Nummer eins. Ich meine, bei ganz vielen Themen ist das das Kreuz, dass Jesus für uns gestorben ist und dass der Heilige Geist angekommen ist. Das sind die beiden Wahrheiten im Neuen Testament, worum sich unser ganzer Glaube, auf den beiden Standbeinen sollte er, glaube ich, stehen. Und ich glaube, bei jedem Thema ist das kostbar, diese beiden Aspekte anzuschauen. Und ich meine, wenn wir beim Kreuz schauen, dass Jesus sich hat entstellen lassen durch die Peitschenhiebe, durch die Dornenkrone, durch so viel Leiden und wenn man sich bewusst wird, dass Jesus das nur ausschließlich für uns sündige Menschen gemacht hat und wir sind Teil davon. Von dem her fand ich das so stark, wo so viel Heilung durch Wahrheit in mein Herz gekommen ist, dass ich ausspreche, am besten laut ausspreche im Gebet und Gott dafür danke, dass ich so wertvoll bin. Und ich glaube, wenn man so Gebote hat, wie zum Beispiel Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst, ist super kostbar, wenn ich verschiedene Bibelstellen nehme und das beleuchte. Und ich glaube, was ich damals so betonen wollte, war, was du auch in der Einleitung gerade schon gesagt hast, so diese, dass man nicht platt, was ich auch... Immer wieder höre, so diese platte Liebe, es geht eigentlich in Gottes Reich und in Gottes Kopf geht es nur darum, dass es dir gut geht. Und dann eingeschlossen, dass ich, oder reduziert darauf, dass ich mich eigentlich gut fühle. Und das ist es halt überhaupt nicht. Es ist viel, viel zu platt. Und wenn ich darauf aber zu viel rumreite, dann fehlt was. Ich will nicht sagen, dass das in den Tagen vor meiner Predigt so gemacht wurde. Aber das war so, ich hatte davor so ein Statement gehört, was auf diese Bibelstelle Liebe deinen Nächsten wie dich selbst eingegangen ist und wo so gesagt wurde, es heißt ganz konkret, ganz wörtlich Liebe Gott, es heißt ganz wörtlich als Befehl Liebe deinen Nächsten, aber es heißt nicht als Befehl wörtlich Liebe dich selbst. Und was jemand so dann gedeutet hat, dass er sagte, dass das eigentlich so eine Selbstverständlichkeit ist. In dem Sinne, dass wenn ich die Liebe Gottes verstanden habe, für mich und auch für jeden, dann liebe ich ihn. Dann liebe ich Gott und dann liebe ich den Nächsten quasi, weil ich mich selbst liebe oder so, wie ich mich selbst liebe. Und dass quasi der Fokus so ein bisschen auf die anderen beiden Dinge ist, weil die Liebe nie selbstzentriert ist. Und wenn ich quasi, ich kann in falscher Weise suchen, dass ich quasi sage, oh Gott, ich will mich mehr selbst lieben. Das ist eigentlich ein Widerspruch, weil die Liebe sucht nicht das Ihre, sagt 1. Korinther 13. Also da gibt es so, dass man glaube ich auf der einen Seite achten soll, dass man diese Selbstliebe, die gesunde Selbstliebe, die göttliche Selbstliebe trennt von der seelischen Selbstliebe, wo man nur, oder egoistischen, vielleicht kann man es so besser nennen, von der egoistischen Selbstliebe, wo es eigentlich nur darum geht, dass ich mich selbst besser fühle. Genau, und wenn man halt zum Beispiel auch in der Bibel, ist es ja so interessant, wie Paulus über sich selbst spricht. Manchmal spricht er von sich als Heiliger, manchmal spricht er von sich als Knecht. Na, was ist ein Knecht wert? Na, gar nichts. Der ist wie ein Gegenstand, der ist nur da und solange da, wie er dienstbar ist quasi, wie man ihn gebrauchen kann. Und auf der anderen Seite sagt er, er ist ein Heiliger, quasi dabei spricht er davon, was Gott alles für ihn getan hat. Und das sind so beide Aspekte, wo man, wenn man zum Beispiel in 1. Korinther 13 liest, wie die Liebe denkt, wie sie tickt und sie nicht sich selbst sucht. Das heißt, die Liebe, die reine, göttliche, selbstlose Liebe, die denkt eigentlich gar nicht mehr so viel an sich selbst. Das ist unser fairen Ziel. Aber bis dahin gibt es natürlich so die eine oder andere Stelle, wo ich merke, in meinem Herzen da sind Verletzungen.
Benny
00:59:08
Ich würde sagen, ich würde jetzt da nicht widersprechen, aber ich würde sagen, das, was du ansprichst, würde ich so als nächstes Kapitel ansehen, weil ich würde sagen, Menschen müssen erst geheilt und wiederhergestellt werden oder müssen erst mal im Basis ihre Identität wissen, damit sie andere Dinge fähig sind zu machen. Und ich finde, da muss man ein bisschen aufpassen, dass man nicht anfängt, also ich finde, man muss Leute ein bisschen geheilt werden. Und zum Beispiel bei uns in der CWG haben wir sowas, das nennt sich 40 Tage Frühgebet. Kampagne nennen wir das oft. Und was da passiert, ist ja, dass Leute in dieser Zeit einfach voll den Fokus auf Gott richten. Und in dieser Zeit geschieht Heilung. Sie schauen auf Jesus und hören jeden Tag ein Wort, lassen für sich beten und empfangen so Heilung. Und ich finde für mich ist das so, sie lernen in dieser Zeit innerlich gesund zu werden. Und ich finde aber auch gleichzeitig in diesem Prozess, wo sie anfangen mit sich selber zufrieden zu sein und sich selber zu lieben, kommt auch eine Freisetzung, andere Menschen zu lieben. Und ich finde deswegen, finde ich, ist es so, Dass so Selbstliebe sozusagen das Thema ist. Ich finde es wichtig, dass man nicht den Wert von Menschen dadurch oder nicht anerkennt, dass Menschen Wiederherstellung brauchen und dass man ihnen nicht quasi zuspricht, wie wertvoll sie sind. Weil ich interpretiere das oft so, dass wenn man sagt, man Menschen selbst liebe, das ist nicht zu gesund, weil man soll ja auf Gott schauen und andere Menschen. Dadurch tut man so ein bisschen, dass jemand wiederhergestellt wird oder jemand Heilung empfängt, wird dann so beiseite geschoben. Und ich glaube aber, es ist wichtig, dass Menschen wissen, sie können diese Heilung empfangen und dadurch werden sie auch dann befähigt, diese Dinge zu tun. Also man sagt oft, zum Beispiel in der Jugendarbeit, in der ZBG, sagen wir oft, du bist, deshalb tust du. Nicht, du tust und deshalb bist du. Und du bist geliebt, du bist wertvoll, du bist kostbar, deshalb kannst du selbstlos lieben, weil Gott alles bezahlt hat und den Preis Bezahlt hat, dass du in Freiheit leben kannst, um andere Menschen zu lieben. Aber es ist nicht, du musst aufhören, auf dich selber zu schauen und anfangen, andere Menschen zu lieben. Also dann, ich finde, kriegen diese Leute eher so eine Blockade in an mich. Aber, und das ist aber ein ganz, ganz gefährliches Ding, man muss da sehr weiser sein, weil wenn Leute dann zu sehr auf diese Seite lehnen, okay, ich bin geliebt, dann tun sie gar nichts. Dann empfangen sie und dann kommt man da rein, dass man nur Soaking macht den ganzen Tag. Und Gott liebt mich. Und alles ist so schön, Halleluja. Und man hockt den ganzen Tag rum und vergisst, dass wir einen Missionsbefehl haben. Verstehst du ein bisschen, was ich versuche darzustellen?
Bernd
01:02:20
Ja, und ich denke gerade wieder an den Vers von Jakobus. Der Spiegel, das ist ja besonders bei Selbstliebe schon ein sehr interessanter Ort. Weil Selbstliebe, das ist ja, wenn ich da irgendwie einen Mangel habe, was uns glaube ich alle betrifft jeden Menschen der durch die Phasen seines Lebens geht besonders am Anfang, bis er vielleicht irgendwann mal diese krasse Liebe gefunden hat, auf diesem Weg hat jeder diese Momente wo er vor dem Spiel steht und da nicht nur die Gedanken sondern auch die Emotionen kommen das Äußere sieht man, oft beschränkt man sich darauf, was ja eigentlich auch wirklich, ein mega Meilenstein ist, wenn ich begreife, dass Liebe und Wert in erster Linie nicht was mit meinem Äußeren zu tun hat. Dass das an sich. Nichts mit meinem Wert zu tun hat. Absolut nichts. Genau, und wenn dieser Vers hier, den wir gerade gelesen haben, aus 1. Jakobus 1,24, wenn er beschreibt von diesem vollkommenen Gesetz der Freiheit, das heißt, wenn ich so frei bin, andere zu lieben, weil ich selbst diese Liebe in meinem Herzen habe, man sagt oft, ich kann nichts geben, was ich nichts habe, genau diese Reihenfolge, die du gerade ansprichst, die ist ja hier auch schön abgebildet, dass ich erst mal begreife, bevor ich tue, begreife ich, wer ich bin im Spiegel. Dieses perfekte, vollkommene Bild, was die Bibel mir beschreibt, wie kostbar ich bin in den Augen Gottes. Und dann gehe ich quasi als nächsten Schritt und sage, okay, jetzt werde ich auch immer mehr fähig zu lieben und Täter zu werden. Und wenn ich mich ja recht erinnere, habe ich in meiner Predigt so auch einen, Spruch, einen Satz von dir aufgegriffen und das eigentlich zu meiner Pointe gemacht, was du gesagt hattest. Und du hast gesagt, Lieben oder Selbstliebe bedeutet, sich selbst aus den Augen Gottes sehen. Und das finde ich so schön. Und warum ich diesen Satz von dir so schätze, ist, weil es so ein bisschen diese egoistische Selbstliebe, wenn es vielleicht auch nur im Begriff ist, so ein bisschen davon trennt. Weil ich dahin komme, wer bin ich in Gottes Augen? Zu wem hat, für wen hat Gott mich eigentlich geplant oder als wen hat Gott mich geplant? Was ist eigentlich möglich, wenn ich mein Leben lebe und aus den Augen Gottes lebe? Und das betrifft ja mein ganzes Denken und Fühlen, wie ich mich selbst wahrnehme. Wie ich mich selbst im Spiegel anschaue, was ich mir selbst zutraue, wie ich denke, dass andere Menschen von mir denken würden, wie ich denke, was andere Leute mir für einen Wert geben würden. All das... Wird so fokussiert auf das, wie Gott bzw. Wie die Bibel über mich denkt. Und das ist vielleicht so das Ziel von Selbstliebe. Ich komme da hinein, wie Gott über mich selbst denkt. Und das ist, wie der Vers gerade sagt, so eine Freiheit. Und ich glaube, das ist so ein Punkt, warum ich Gebet oder Anbetung so liebe, ist, weil ich merke, ich komme da hinein in diese Freiheit, in diese Freude, weil ich weiß, ich lerne so zu denken, mich selbst so zu lieben, wie Gott mich liebt. Und dann macht Gebet so Spaß. Wenn du gerade mit der Person redest, die dich am krassesten und meisten liebt, und dann lehrt er dich so viele Dinge, dass du zum Beispiel lernst, das Äußere komplett aus deiner Rechnung rauszunehmen, wenn du deinen Selbstwert gerade ausrechnest in deinem Kopf. Und das ist krass. Ich war vor zwei Monaten etwa bei, bin gerade auf die Arbeit gegangen, steig aus dem Auto aus und plötzlich war das wie so eine Offenbarung, Gott achtet überhaupt nicht auf mein Äußeres. Für Gott ist mein Äußeres 100% egal, wenn es um meinen Wert geht. Natürlich sollte ich jetzt nicht. Super ungepflegt rüberkommen, weil dann bin ich für andere Menschen abstoßend. Das ist nicht der Sinn von Liebe, dass ich mich völlig gehen lasse und sage, ich interessiere mich nur noch für mich selbst, weil ich ja geliebt bin. Sondern die Liebe, die will immer weitergeben, will als nächsten Schritt beim Tun auch den Nächsten im Blick haben. Aber so in Sachen Wert, mein Wert ist 0,0 von meinem Äußeren abhängig. Und wenn ich das in meinem Herzen ergreife, wow, dann kann ich die Liebe Gottes so, so, so sehr genießen. Weil dann, wie du vorhin gesagt hast, dieser Vers Römer 5,5, dann wird die Liebe Gottes ausgegossen in meinen Herz jeden Tag neu. Und dann, ja.
Benny
01:07:10
Ich finde, dass, ich suche gerade einen Vers raus, der sich sehr stark anspricht. Ich finde, dass so ein spannendes Thema, dieses mit dem Aussehen zum Beispiel, das war lange Zeit, für mich auch so wichtig, so, hey, ich bin geliebt, auch wenn ich auch wenn die Maßstäbe ähm Der Welt, wenn man Welt meint, für die, die es nicht wissen, meint man die Leute, die nicht oder der Raum, in dem nicht die Wiedergeborenen leben, würde ich mal so als Beschreibung geben.
Bernd
01:07:51
Und nicht nach den Prinzipien.
Benny
01:07:52
Genau. Und ich schlage mal kurz 1. Timotheus 4,8 auf. Und ich finde halt einfach so, für mich war das lange Zeit voll das spannende Thema, weil ich mich einfach überhaupt nicht schön fand. Und dann war das so, dadurch bin ich weniger wert, weil unsere Gesellschaft ja doch schon sehr stark auf Aussehen beschränkt ist. Also das ist leider wirklich so. Unabhängig davon, wo man hingeht, man lebt in einer Gesellschaft, die sehr stark darauf bedacht ist, dass schöne Leute, für die Leute, die nur zuhören, ich mach grad Gänsefüße mit meinen Händen, dass die bevorzugt werden. Und ich glaube, dass dass diese Erkenntnis, wie du sagst, dass unabhängig davon, wie ich aussehe, Gott liebt mich, mein Wert ist davon nicht abhängig. Wenn man das versteht, dann hat man auch eine sehr krasse Freiheit, weil oft... Geht man nicht zu Partys, man geht nicht zu Gottesdiensten oder zu Veranstaltungen, weil man sich nicht schön fühlt und dadurch lehnt man sich selber ab. Und dadurch, dass man sich so selber ablehnt, denkt man, alle anderen Leute lehnen einen auch ab. Man sieht alles durch die Brille der Ablehnung. Und wenn das passiert, aufgrund des Aussehens, dann kommt man auch nicht in so eine Freiheit rein. Und erster Timotheus 4,8.
Bernd
01:09:15
Erster Timotheus 4,8.
Benny
01:09:17
Genau.
Bernd
01:09:17
Denn die leibliche Übung nützt wenig, die Gottesfurcht, aber ist für alles nützlich, da sie die Verheißung für dieses und für das zukünftige Leben hat.
Benny
01:09:24
Genau. Und da ist ja so ein bisschen, finde ich voll interessant dargestellt, einfach, hey, du kannst total fit sein, du kannst dich voll gesund ernähren und all diese Sachen machen, aber geistig gesehen bringt es dir nichts. Was dir aber was bringt, ist geistlich fit zu sein. Und das finde ich einfach so ein spannendes Thema, einfach auch zu sagen, hey, dein Aussehen, ja, es ist, zuerst bist du wunderschön, weil Jesus hat dich gemacht, Gott hat dich gemacht, in seinem Ebenbild. Wenn das Schöpfe des Universums, die Perfektion in Person, dich in deinem Ebenbild macht, dann kannst du wissen, was dein Aussehen ist, nämlich gut, sehr gut. Und dadurch, finde ich, kann man auch nochmal lernen, hey, zum einen bin ich im Ebenbild eines, der Vom perfekten Wesen eigentlich gemacht, von einer perfekten Person gemacht worden bin. Das heißt, das ist mein zum einen meine Identität und zum anderen weiß ich, woran ich investieren sollte, nämlich meine geistliche Fitness. Weil wenn ich nämlich in meine geistliche Fitness investiere, finde ich mich selber auch schön. Wenn ich aber nur in meine Schönheit, in meinen Körper investiere, aber geistig nichts mache, kann ich so dünn sein, wie ich will. Ich kann trotzdem Bulimie haben. Und das ist ja was zum Beispiel viele, man hört das ja immer wieder, vor allem für junge Mädels, die sind eigentlich nach fettlichen Maßstäben total schön, aber sie finden sich total hässlich. Und dann stecken sie sich trotzdem Finger in den Hals und kotzen alles aus.
Bernd
01:11:06
Ja, und ich meine, das fängt ja auch viel, viel früher noch an. Ich meine, wenn man permanent checken muss, wie man aussieht, wenn man permanent in irgendwelche Spiegeln, irgendwelche Fensterscheiben, irgendwelche Autoscheiben guckt, ob man jetzt gerade irgendwie eine gute Figur hat oder jetzt gerade auf dem Weg hierher, kam ich an so einem Haus vorbei, wo so zwei Teenager davor saßen, beide so mit Handy, wo der eine so gepost hat, also er hat so getan, als wenn er ein Rapper wäre, hatte so eine Getränkeflasche in der Hand und so. Genau, wo ich mir dachte, das ist so besonders, das Internet, Social Media ist halt mega darauf getrimmt, wie Dinge aussehen. Und ich meine, auch da, glaube ich, ist das sinnvoll und gesund, wenn man da nicht in eine krasse Ablehnung generell von gutem Aussehen oder von Gesundheit, Gesundheit ist ja nicht schlecht, ich meine, man darf ja nicht so weit kommen, dass man plötzlich. Gesundheit schlecht nennt, aber wenn es halt darum geht, worüber wir gerade sprechen, über den Wert, dann muss man halt erkennen, dass das wirklich absolut keinen Zusammenhang hat, mein Wert. Eine Frage noch an dich, was würdest du sagen? Was würdest du jetzt jemandem raten, der selbst merkt, dass er super gebunden darin ist, seinen Wert über sein Äußeres oder auch über die Mitmenschen, zu speisen, zu beantworten. Was mache ich, um daraus zu kommen?
Benny
01:12:43
Gute Frage.
Bernd
01:12:44
Du hast von geistlichem Training gesprochen. Welche Handel nehme ich in die Hand? Welches Trainingsprogramm würdest du jemandem empfehlen, der merkt, und ich glaube, das geht den meisten so, dieses permanente Streben, dass Menschen mich lieben, dass Menschen mich annehmen, das lässt mich so leer.
Benny
01:13:04
Ich glaube, ich finde, dass Also ich finde, das ist schon eine Frucht, eine sichtbare, eine Person, die damit zu kämpfen hat, das ist eine sichtbare Frucht eines Problems der Identität, würde ich sagen. Und das beste Gegengift gegen einer falschen Ansicht, Um sich falsch zu sehen, sage ich mal, ist die Bibel zu nehmen und Gott zu suchen und zu sagen und zu schauen, das ist das, was hilft. Aber was ich zum Beispiel auch gebraucht habe, war die Bibel, Gott zu suchen, aber auch Bücher zu haben, wo zum Beispiel, wo es darum geht, hey, wie sieht dich Gott eigentlich? Und zumindest in diesem Buch, da sind auch jedes Kapitel am Ende, sind Aufgaben drin, wirklich und Trainingsanweisungen. Für mich, der so ein kranken Selbstwert hatte, war es wichtig, auch Schritte zu tun. Es war wichtig, Gott zu suchen, in diese Beziehung mit Gott zu gehen, an allererster Stelle einzutauchen in Jesus und dann aber auch so Tools in die Hand zu nehmen, Bücher zum Beispiel zu lesen, Hörbücher, ich bin so jemand, ich lese nicht gerne, ich höre sehr gerne, ich habe dann dieses Buch einfach nur gekauft wegen den Aufgaben hintendran, aber ich höre sehr gerne beim Autofahren, weil ich sehr viel Autofahrer unterwegs bin, höre ich sehr gerne so diese Bücher und ich lehre und lerne so damit und ich glaube, dass Leute, die zum Beispiel mit ihrem Aussehen zu kämpfen haben, die müssen wissen, dass ihr Wert ist, Unendlich kostbar ist. Und ich glaube, dass wenn sie das verstehen, dass ihr Aussehen nicht ihnen Wert gibt, sondern Jesus Christus gibt ihnen Wert, dann werden sie da auch eine Freiheit erlangen. Aber sie müssen halt auch konkrete Schritte tun. Und sie müssen auch anfangen, dann vielleicht Übungen zu machen in dem Bereich Sachen. Ich weiß nicht, ich erinnere mich noch daran, als ich krass damit gekämpft habe, mein ganzer Spiegel war voll mit Bibelfersen, sodass ich teilweise nicht viel sehen konnte, weil ich das gebraucht habe, das zu sehen. Und ich finde, das ist so eine Sache für mich. Wie es jetzt schon, ich habe vor zehn Jahren habe ich 30 Kilo abgenommen und dann bin ich schlank geworden. Jetzt vor ein paar Jahren sind so ein paar Sachen passiert und ich habe wieder zugenommen, mehr zugenommen, als davor, also voll in die Gegenseite, was glaubst du, was das mit meinem Selbstwert gemacht hat, der war dann auch nicht mehr so, aber die Identität und die Wahrheit Gottes steht immer noch da und für mich ist es so, dass ich das bewusst über mich aussprechen muss und ich habe eine wunderbare Frau, die mich erschimpft, wenn ich mein eigenes auswählen kann, die sie aber ja, ich glaube, es ist wichtig, einfach zu diese konkreten Schritte zu gehen, dass man sagt, hey, ich tue, wenn ich damit kämpfe, ich schaue, dass ich Bibelferse habe und ich lerne diese Bibelferse auswendig. Ich finde da zum Beispiel ganz klar, wie David gesagt hat, Herr, ich, König David aus der Bibel meine ich, Herr, ich danke dir, dass du mich so wunderbar gemacht hast. Und wenn man anfängt, das über sich auszusprechen, das macht was, wenn man aber anfängt immer zu sagen, oh, ich bin so do, do, do, do, dann fängt man an, in eine Falle hineinzukommen. Und das ist tatsächlich so, man muss proklamieren, man muss es in Anspruch nehmen, sonst kommt man da nicht raus. Und es ist halt einfach so, dass, wie du sagtest in Social Media, in TikTok und Insta, da geht's da um, wie man aussieht. Wenn du zum Beispiel meine Frau und ich, wir schauen uns gerne Fail-Videos an. Und, ähm, naja, weißt du, was die meistgesehenen Videos sind? Auf diesen Fail-Channels oder das sind die, wo es um Girls-Fails geht. Aber dann sind es nicht die Mädchen, die vielleicht 195 Kilo wiegen, sondern dann sind es die Mädchen, die 50 Kilo wiegen, die kaum was anhaben, wo du weißt, ihre Kleidung ist eigentlich Deko, weil du siehst schon eigentlich alles. Und das sind diese Sachen, die viel Klicks kriegen. Und dann sind die Thumbnails, sind oft dann einfach immer diese, ein ganzes Video von In 20 Minuten ist dann genau dieses, vielleicht ein Video von 30 Sekunden, wo ein Mädel wenig anhat. Aber das ist das Bild. Warum? Weil das die meisten Klicks kriegt. Und warum? Weil unsere Gesellschaft daraus gepolt ist, dass junge, dünne Mädchen attraktiv sind. Und deswegen wollen alle, alles voll krass, pauschalisiert, wo halt viele Mädchen so aussehen. Weil sie sich halt dann ihren Wert dadurch kriegen. Und das ist halt eine Sache, weil unsere Gesellschaft so funktioniert. Und ich glaube, dass man da auch anfangen kann, als Person, die damit struggelt, die Bibel in die Hand zu nehmen und die Wahrheit zu erkennen. Ich glaube, dass das so eine Sache ist, die wichtig ist, weil einfach ist so, dass diese Menschen, egal unabhängig davon, welches Geschlecht diese Personen haben, sie sind wertvoll, sie sind geliebt, aber sie kriegen einfach in ihren Feeds so viele Lügen präsentiert. Und das ist das Problem. Das ist das Problem und da muss man für nicht dagegen arbeiten. Und ich glaube, dass wir als Kinder Gottes da auch einen Auftrag haben, zu zeigen, hey, so kannst du diese Schritte gehen. Ich glaube, deswegen ist auch Jugendarbeit so wichtig, weil einfach das ein Angriff auf ihre Identität ist. Dieses Aussehen-Thema ist ein sehr spannendes Thema.
Bernd
01:18:34
Ja, ich finde es so interessant, dass wir eigentlich die ganze Zeit darüber, darum kreisen so diesen Bibelferst aus Jakobus 1, diesen Spiegel, dass ich mich erkenne und was du gesagt hast, quasi Selbstliebe bedeutet, sich selbst aus den Augen Gottes sehen. Und das ist ja auch, also wenn man sich das mal so, Wenn man das mal durchdenkt, dann zeigt das ja, wie krank ist eigentlich das Denken, mit dem wir aufwachsen. So, jetzt nicht nur die böse Gesellschaft, sondern mein eigenes Denken ist so verdreht und so orientierungslos, dass ich quasi die Orientierungslosigkeit der Gesellschaft oder von Social Media nicht mal damit umgehen kann. Weil ich so lost bin, wenn es darum geht, was macht mich wertvoll. Als ich dich nach dem Tipp gefragt habe, ging es darum, dass ich Wahrheit lerne, wie kostbar ich bin. Sei das in der Bibel, sei das in Büchern. Ich meine, in Büchern, das ist ja auch nur eine Stimme von einem Menschen, der versucht, quasi die Bibel nochmal in anderen Worten, in eigenen Worten wiederzugeben, so im besten Fall.
Benny
01:19:49
Absolut.
Bernd
01:19:50
Genau, und da, glaube ich, ist es auch so kostbar, einfach mit Menschen sich zu umgeben, die Gott gut kennen. Ich meine, was macht das für einen Unterschied? Ich habe auf der Arbeit eine Person, die mir so mehrmals klagt, oder mehrere Personen, die mir so klagen, sie kennen fast oder niemanden in ihrem engen Bekanntenkreis. Merken sie, der liebt sie wirklich. Was ist das für ein Leben? Und wenn ich mich vergleiche, denke ich mir, Ich kenne Dutzende Menschen, die mich von ganzem Herzen lieben. Ich meine, und da ist die ganz klare Entscheidung, in welche Umgebung setzt du dich? In welcher Umgebung, in welchen Menschen umgibst du dich? Ich habe neulich so ein Bild gesehen, das war quasi so ein Foto aus so einer Kiste mit Obst und da war halt eine faule Frucht. Und dann standst du dabei, ich weiß jetzt nicht mehr wortwörtlich, aber so, sei achtsam, mit welchen Menschen du dich umgibst.
Benny
01:20:49
Ja.
Bernd
01:20:51
Was lässt du in deinen Kopf? Welche Inhalte, welche Lügen, welche Maßstäbe lässt du in deine Augen und dein Herz hinein?
Benny
01:21:01
Julia, kannst du das Bild mal raussuchen? Danke. Ja, ich finde, noch 10% Akku. Kein Problem, wir machen einfach ohne Akku weiter. Das iPad meine ich. Ja, ich finde ... Also, was du gerade gesagt hast, zum Beispiel, diese eine Person, die in deinem Umkreis ist, die sagt, hey, ich habe niemanden, der mich liebt. Ich finde, das ist eine sehr krasse Mentalitätssache, weil ich kenne sehr viele Leute, die geliebt sind. Und ich kenne das Umfeld dieser Leute, weil das zufällig Leute sind in meinem näheren Umkreis, die sagen, alle hassen mich und alle mögen mich nicht und es gibt dutzende Leute, die diese Person lieben und wenn diese Person sterben würde, das Herz von so vielen Menschen gebrochen wäre, weil diese Person so selbstlos lebt. Und einfach, um die Person zu schützen, das müssen wir heute oft machen, können wir diese Leute nicht nennen, aber ich finde zum Beispiel, diese Person hat ein, das weiß ich, die hat ein ganz klare, oder diese Person, das sind einige, haben ein Selbstwert Problem und da ist es so, es ist absolut richtig, was du sagst, so zu leben, ist echt bitter und am Ende kommt es aufs Gleiche hinaus. Entweder denkst du, keiner liebt dich oder tatsächlich liebt dich keiner. Es wird immer so sein, dass das Outcome ist das Gleiche. Man fühlt sich ungeliebt. Das war für mich aber auch lange Zeit so. Ich hatte lange Zeit keine Freunde, aber ich hatte immer Jesus und ich hatte immer eine Familie. Ich habe eine große Familie und die alle haben, die lieben mich und da ist man Eingepudert in Liebe. Ist das die richtige Expression? Aber weißt du, das heißt, auch selbst für mich wäre das immer so gewesen. Ich hatte immer mindestens sieben Leute, die dann traurig wären. Und ich glaube, aber es wird immer so sein. Klar, es gibt dann natürlich Leute, die sind dann wachsen als Einzelkinder auch, die Eltern sind schon verstorben, aber dann hast du immer noch, und das ist ein Statement, Jesus Christus, der dich liebt. Und ich meine, das ist ja das Wichtigste, das ist ja das Wichtigste, dass Jesus einen liebt und Jesus liebt dann immer. Römer 8, 38, nichts trennt uns von der Liebe Gottes. Das heißt, man kann sagen, hey, egal, unabhängig davon, was ich tue, Gott liebt mich, aber man muss diese Liebe auch aufnehmen. Aber auch wenn ich sie nicht aufnehme, Gott liebt mich trotzdem. Und ich finde, das ist so voll spannend. Aber es ist auch keine Lebensweise, so zu leben. Für mich war das voll krass. Ich habe wirklich, ich erinnere mich, auf meiner, ich weiß noch, das war so ein Couch mit ausziehbarem Bett, 2010 im Sommer. Ich lag heulend im Bett, weil ich keine Freunde hatte und mein Herz ist so wehgetan, weil ich mich so einsam gefühlt habe und ich erinnere mich bis heute daran. Ich war zu dem Zeitpunkt 16, bin... Bin 17 geworden, kurz, oder ich weiß nicht, so 16, 17 drum, und es war für mich furchtbar, in diesem Bett zu liegen und so einen Seelenschmerz zu haben, weil ich keine ich hatte Paar Freunde vielleicht, aber hauptsächlich meine Familie damals, und es war halt aber so eine Perspektive-Sache, aber ich weiß, wie das ist, und es ist keine Lebensweise, es ist keine Lebensweise, so was zu machen, und ich glaube, dass diese Menschen, die da, die brauchen Jesus und wir als Christen können aber auch so leben. Wir als Christen können auch Jahre lang Christ sein und immer noch mit Ablehnung zu kämpfen haben. Dieser Geist der Ablehnung, der ist schon echt heftig. Ich erinnere mich daran, das war eine Leitung in der Gemeinde, Das war ein Sonntagabend Gottesdienst vor vielen, vielen Jahren in der CBG. Bin ich vorgegangen zum Gebet und dann, ich glaube, ich war ein paar Monate gerade wieder in der Gemeinde. Und dann sage ich zu der Person, ja, ich habe mit Selbstwertprobleme. Und dann hat die Leitung gesagt, immer noch. Ich weiß noch, das war so ein richtiger Wartschirm für mich. Ich weiß noch, das war schon echt hart. Und ich finde, das ist so eine Sache für mich so, einerseits kann ich sagen, okay, krass, du kämpfst immer noch damit. Aber, andererseits, was eine andere Person mir in einer anderen Leitung mir mal gesagt, ist, wenn du 20 Jahre lang aufwächst mit dem Gedanke, ich bin nichts wert, dann in der Regel wird es nicht so sein, dass du dich bekehrst und jetzt ist deine Mentalität, ich bin was wert. Es kann sein. Jesus kann das auf keinen Fall wie bei dir, wie du sagst, du hast dieses Gefühl der Liebe gehabt, als Gott es dir zu dir gesagt hat, aber es hat dann ein paar Tage angehalten und danach hat sich dein Leben trotzdem nicht verändert. Jesus kann das sofort machen, absolut. Es gibt so krasse Wunder, wo Jesus physisch, aber auch emotional Heilung macht. Und ich glaube, dass dass es halt eine Mentalitätssache auch ist und wie viel lässt man zu, dass Jesus im Leben von einem wirkt. Ja.
Bernd
01:26:17
Ich meine, jetzt haben wir so verschiedene...
Benny
01:26:19
Warte kurz, wie schaut's aus? Hast du's? Cool, dann zeig uns mal.
Bernd
01:26:24
Ah ja, sowas ähnliches.
Benny
01:26:27
Ja, das genau sagt es eigentlich, die Mentalität. Aber das hat viele Wasserzeichen drin. Das haben wir wahrscheinlich, wahrscheinlich suchen wir uns dann eins raus, wo wir die Rechte haben, das zu zeigen. Aber für uns ist es gut zu sehen. Ja.
Bernd
01:26:43
Im Endeffekt kommt das.
Benny
01:26:44
Ich meine, Danke.
Bernd
01:26:47
Das ganze christliche Leben, die ganze Verwandlung, wie wir es vorhin genannt haben, dass ich tatsächlich immer mehr dazu komme, mich selbst aus den Augen Jesu zu sehen, kann man drunter brechen darauf, wie eng lebe ich mit Jesus. Wie eng lebe ich mit Jesus. Der Erste Gründer sagt, dass es unsere Berufung ist, dass es Gottes Wille ist, Gottes Ziel ist, dass wir in Gemeinschaft leben mit Jesus. Und das bedeutet natürlich auch, um das Bild mit dem Spiegel nochmal zu verwenden, natürlich soll ich auf der einen Seite erkennen, mehr und mehr, wie ich selbst geworden bin. Auf der anderen Seite ist aber ganz starker Fokus der Bibel auf das Tun. Das heißt, das Tun ist ja der Test dafür, ob du dich wirklich erkannt hast, dass du neu geworden bist. Und wenn ich zum Beispiel jetzt als Christ oder auch als Nicht-Christ. Viele gute Voraussetzungen im Leben hatte, Menschen, die mich unterstützen, und trotzdem bin ich in Selbstmitleid auf der einen Seite, trotzdem bin ich vielleicht auf der anderen Seite im Stolz, dass ich mich nur mich selber drehe, dann lebe ich halt nicht nah mit Jesus. Und ich glaube, da müssen wir... Irgendwie manchmal demütig anerkennen, wie verdreht unsere Gedanken oft sind, wie fremd unsere Gedanken oft sind, wie anders sie sind, wenn man sie vergleicht mit den Gedanken Gottes. Und da ist natürlich ein Schlüssel war für mich dann, als ich diese Offenbarung bekommen habe, wie kostbar ich in den Augen Gottes bin, als Gott auch neue Dankbarkeit in meinem Herz stark gemacht hat, zu erkennen, welche Menschen mich überhaupt alles lieben, was du gerade gesagt hast, weil viele Menschen das ja haben. Aber die fehlende Dankbarkeit führt dazu, dass wir das vergessen und gar nicht mehr beachten und dann plötzlich am Punkt rauskommen, ja niemand liebt mich und dann vergessen, dass eigentlich Dutzende Menschen mich lieben, ist eben diese Selbstbezogenheit ein super großer Fallstrick. Für Menschen in Minderwert, genauso wie für Menschen in Stolz, ist, dass ich permanent danach frage, was würden andere Menschen jetzt über mich sagen? Und das ist halt eine geschlossene Tür für jeden Wachstum. Wenn ich mich permanent darum drehe, wie fühle ich mich? Was bekomme ich dadurch? Wie denkt die andere Person über mich? Immer ich, ich, ich, ich, ich. Und das ist, ja, das ist die Katastrophe. Weil du kannst super gesegnet sein, du kannst Erlebnisse haben mit Gott, du kannst Offenbarungen aus seinem Wort haben. Wenn du aber aufstehst und danach fragst, oh, wenn ich das jetzt mache, was denkt dann der andere? Super, dann bist du wieder bei Null. Und deshalb ist das, ich habe so ein Buch mal gehabt, Self-Centeredness, the reason for all pain oder sowas hieß das von Andrew Womack, was ein ganz kleines Büchlein nur sich darum dreht, wie schaffe ich das, dass ich diese Selbstbezogenheit aus meinem Leben rauskriege. Weil die Selbstbezogenheit, die Liebe Gottes sowas von aufhält. Und ich glaube, so geht es vielen Leuten, dass sie schon Fortschritte machen darin, dass sie erkennen, dass sie wertvoll sind. Sie fangen an, sich danach auszustrecken, versuchen vielleicht das auch auszusprechen. Ich bin geliebt, ich bin wertvoll. Sie lesen diese Verse in der Bibel, proklamieren das vielleicht auch über sie, was wunderbar ist. Aber dann kommt diese Selbstbezogenheit wieder um die Ecke. Aber ich fühle es ja gar nicht. Als wenn mein Gefühl die ganze Wahrheit Gottes vom Tisch fägen würde. Oder dann ist die erste Person, die am Tag mir die Tür vor der Nase zuschlägt oder mich sitzen lässt oder mir einen blöden Kommentar unter meinem Bild auf Social Media schreibt oder mir kein Like gibt oder so und plötzlich gebe ich die kostbare Offenbarung her, wegen meiner Selbstbezogenheit, weil ich immer noch danach frage, ich frage andere Quellen nach meinem Wert außer das Wort Gottes Ja Ja.
Benny
01:31:07
Voll. Ich glaube, du sprichst ein sehr weises Thema an. Es ist ja so, dass man sagen kann, Leute, die zum Beispiel damit strugglen, das Thema Selbstliebe. Und die Sache ist ja so, du kannst so ein Thema, diese Leute, diese Person, ich war da auch einer davon, die haben Heilung gebraucht. Und das Ding ist, Aber manche Leute, die versiffen da drin. Also wirklich, das ist voll das böse Darstellung. Aber es ist so, man versifft in Selbstablehnung. Und dann ist das Problem aber, dass das dann dazu passiert, dass man dann wie ein Schwamm wird, der alles aufsaugt. Und am Ende bleibt aber ... Also man saugt die ganze auf, aber es bleibt nicht drin. Es ist so irgendwie ... Schwamm ist vielleicht immer das beste Beispiel dafür. Aber es ist halt wirklich so, dass dann diese Menschen dann wirklich, die bleiben so lange da drin und die kommen einfach nicht raus. Und ich finde, da ist es dann aber auch angebracht, strenger zu sein, weil ich denke, dass wenn man kontinuierlich... Damit lebt, ohne Wachstum, dann stimmt was nicht. Wir kennen das Wort Gottes. Das Wort Gottes ist ganz klar, dass Gottes Wille Heilung ist. Und er will doch nicht, dass ein Kind sein Kind für immer in Minderwert lebt. Aber welche Schritte geht man? Also es ist ja so, Gott hat den Ball in der Hand und sagt, hey, ich liebe dich, hier ist deine Heilung. Und dann nimmst du den Ball und kannst du die Heilung annehmen und du kannst die Liebe Gottes annehmen, die Selbstliebe und kannst den Ball in dich aufsaugen und sagen, ich nimm's an. Oder du spielst ihn zurück und sagst, keiner liebt mich. Weißt du, dann bleibst du daran versifft, weil du es wieder weggespielt hast. Aber man kriegt dieses Geschenk der Heilung für jedes Kind. Und es ist halt dieses Ding, wo man halt, glaube ich, auch als Gemeindeleitung, Glaube ich, echt, also du als Junior Pastor jetzt, wie du anfangs gesagt hast, auch bestimmt viele Kämpfe da haben musst. Wann ist es an der Zeit, eine Person mal in den Hintern zu treten und zu sagen, wie damals zu mir gesagt wurde, ist es genug, also immer noch, bei mir waren das paar Monate, ich finde persönlich gesehen, paar Monate ist ein bisschen krass, aber ich denke, ich will die Weisheit dieser Person nicht abstreiten und vielleicht war das genau gut, dass man damals zu mir das gesagt hat, weil vielleicht es hat jetzt nicht viel bei mir initiiert damals, aber vielleicht war das damals auch so nach dem Motto, jetzt pack mal an, es wird mal Zeit und ich glaube, da muss man wirklich weise sein, wie man auch diese Person damit umgeht. Das Problem ist, dass oft, weil die Menschen dann so krass mit Ablehnung zu kämpfen haben, diese Konfrontation dann als weitere Ablehnung sehen und dann keine Lust mehr haben, sich aus der Schule Gottes nehmen.
Bernd
01:34:13
Ich meine, das wird immer passieren und bei so einem Thema, wo man so merkt, wenn du in dein eigenes Leben reinschaust, dass, wenn Gott nicht eingegriffen hätte, hätte dich das völlig zerstört. Könnte sein, dass du heute nicht mehr im Leben wärst, weil du irgendwelche Drogen oder irgendwelche dummen Aktionen gemacht hättest, aus deiner Not heraus. Und wenn man solchen Themen im Leben oder auch in der Bibel begegnet, die so K.O.-Kriterien sind, und ich glaube, Selbstliebe ist ein absolutes K.O.-Kriterium dafür, dass ich ein gesundes Leben führen kann und. Gesund und aktiv für Gott unterwegs sein kann, wenn wir solchen K.O.-Kriterien begegnen, dann müssen wir auch immer fragen, wo ist die geistliche Dimension dabei? Und wenn wir zum Beispiel in Epheser 6 sehen, dass so die ganze Waffenrüstung da besprochen wird, da ist ein Gürtel der Wahrheit, der ganz viele Dinge zusammenhält. Am Gürtel ist das Schwert befestigt, der Gürtel und der Brustpanzer, die hängen zusammen. Und diese Wahrheit, das ist wirklich auch eine Schlacht, ein Kriegsfeld in meinen Gedanken, wo der Feind ordentlich reinmischt. Wo natürlich Stimmen, Lügen meiner Vergangenheit, Lügen von Social Media, Lügen aus dem Mund von anderen Mitmenschen. Da kommen so viele Dinge zusammen, dass viele Menschen sich in ihrem Selbstmitleid sowas von überfordert fühlen, weil sie merken, ich werde so viele beschossen. Und ich glaube, ein Schlüssel ist, um da auf einen guten Weg zu kommen, ist wirklich diese Unterscheidung. Das war für mich mal so ein mega Aha-Erlebnis, als ich die Bibel einfach gelesen habe in Epheser 6 und dann da gelesen habe in Epheser 6, Vers 18, glaube ich, ich schlage es mal ganz kurz auf, dass wir eben... Beschossen werden. Und zwar heißt es da in Epheser 6, Vers 16, vor allem aber greift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt. Und ich habe das irgendwann mal gelesen und dachte mir, warte mal, ich werde beschossen? Die Pfeilen des Bösen, das heißt der Böse, der schießt auf mich? Und ich in der Gemeinschaft, in der ich damals lebte, habe verschiedene Leute gefragt und keiner konnte mir irgendeine sinnvolle Antwort geben. Wo ich mir dachte, Paulus, beschreibt ihr uns ja eine Waffenrüstung, aber wir Christen weiß noch gar nicht mal, gegen wen wir eigentlich kämpfen. Wie kann denn das sein, dass ich nach zehn Jahren mit Jesus noch nicht mehr weiß, wer mein Feind ist? Und wenn ich es im Kopf wegge, wo weiß, dann nehme ich es nicht ernst. Also wo es so darum geht, dass ich einen geistlichen Kampf führe Und im geistlichen Kampf, wenn es da zum Beispiel hier in Vers 14 um diesen Gürtel der Wahrheit geht. Ja dann muss ich unterscheiden zwischen Lüge und Wahrheit. Das heißt, wenn ich den Wunsch habe, gesund zu werden und Heilung zu bekommen, in Heilung zu leben, dann muss ich lernen, zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden. Und dass ich dafür bete, dass ich einen Ekel, einen Widerwillen bekomme für Lüge und eine Liebe zur Wahrheit. Dass ich in meiner geistlichen Verdauung diese Reflexe bekomme, dass wenn ich Gift schlucke, dass ich mich übergebe. Das muss raus, oben oder unten, das muss raus. Und wenn ich, aber so wie dieser Schwamm, ich fand das gar nicht so schlecht, wenn ich wie ein Schwamm alles ungefiltert aufnehme, dann nehme ich das ganze Gift ungefiltert auf und wundern mich, warum mein Herz stinkt und schimmelt und gammelt. Ja, weil ich die ganze Zeit diese blöden Lügen und ans Gift einfach schlucke mir jemand sagt, ja du bist dick, du bist dumm, schaffst du eh nicht brauchst gar nicht anfangen, lass mich lieber vor, ich kann's wenn ich das natürlich einfach in mein Herz lasse. Wenn ich danach schlecht fühle, weil ich merke, das passt nicht, so bin ich nicht geschaffen von Gott, das bestätigt der Heilige Geist nicht, da gibt er mir keinen Frieden darüber, aber trotzdem nicht diese Übergeben-Funktion bei mir habe, dass ich sage, nein, Lüge, du musst raus. Und da merke ich auch gerade, da werde ich richtig, richtig, da kriege ich Feuer. Und ich glaube, das ist auch das Bild, was Paulus hier verwendet in Epheser 6. Ein Krieger, er kämpft und es geht um Leben und Tod. Und genau die gleiche Einstellung, glaube ich, muss ich haben im Thema Selbstliebe, wo ich diese Lügen von Anklage, ist hier die Rede von dem Brustpanzer der Gerechtigkeit, aber genauso auch dieser Gürtel der Wahrheit, wo Selbstliebe, wo die Verheißungen Gottes, wo die Treue Gottes, wo die Liebe Gottes so glasklar mir zugesprochen werden. Aber wenn in mir der Feind, der Teufel, wenn da die Lügen der Vergangenheit, die Lügen des Selbsthasses, Lügen von Bitterkeit, Lügen von Minderwert so stark mich darauf getrimmt haben, das einfach zu schlucken, dann muss ich irgendwann diesen Schritt gehen und sagen, nein. Diese Beziehung von Jesus und mir muss so eng werden, dass sich jede, jede einzelne Lüge, die ich merke, dass sie in mein Herz kommt, in meine Gedanken kommt, ich werde sie sofort rausschicken. Und manchmal ist das vielleicht in manchen Phasen vom Tag Ziel Nummer eins. Lügen rauszuschicken und durch die Wahrheit zu ersetzen. Ich sollte mich nicht nur darauf konzentrieren, alles nur noch auszukotzen, auszukotzen, auszukotzen, das ganze Gift, sondern ich sollte mich natürlich nähren mit Gesunden, was mich stark macht. Sollte mal beides sein. Aber ich glaube, Thema Selbstliebe ohne den Aspekt von geistlichem Kampf verdammt dich zum Scheitern.
Benny
01:40:30
Also ich finde so dieses Thema geistliche Waffenrüstung voll spannend und ich glaube, dass... Wenn man sich jetzt mal überlegt, man hat jemanden, der gerade frisch Heilungen erfährt. Ich finde, es ist so wichtig, dass man das den Leuten gleich mit an die Hand gibt. Hey, du bist geliebt, du bist wertvoll. Aber du musst auch das Geistliche dahinter sehen, dass da jemand ist, der nicht will, dass du aufstehst. Das heißt, die nächsten Tage werden vermehrt Angriffe, es kann sein, dass die nächsten Tage vermehrt Angriffe kommen. Das ist wie bei einer Taufe, wie wir in einer Gemeinde machen. Hey, die nächste Woche, das kann krass werden. Nächste Woche, die kann heftig werden. Da ist was geistlich ist. Und ich glaube, dass diese Leute das auch, die dann Heilung erfahren, das auch mit den Weg kriegen müssen. Ich finde, man kann nicht nur sagen, du bist geliebt und du empfängst jetzt Heilung, sondern die Personen müssen auch das Weißt du, mit auf den Weg kriegen. Weil ich glaube so alleine, wenn man das den Leuten nicht sagt, ich glaube dann werden die aufgeschmissen sein. Bei mir wurde auf meiner Journey zum Selbstwert allein durch die Bibel habe ich es leider nicht erreicht, die vollständige Heilung. Diese Bücher haben mich aber zur Bibel gebracht und sie haben diese Bücher haben die Bibelferse genommen und sie erklärt, dass ich sie verstehe. Also kann man sagen, die Quelle, die Primärquelle war Gottes Wort und somit hat Gottes Wort mich freigesetzt. Die Sekundärquelle muss ja immer zurück, wie in der Arbeit, es muss immer wer hat das eigentlich gesagt? Diese Person ist der Autor dieser Aussage. Und so war es auch für mich, dass die Gottes Wort hat mich freigesetzt, aber ich brauchte es in einer Art und Weise dargestellt, dass man es versteht. Und ich meine, deswegen haben wir ja auch Predigten. Ansonsten müsstest du ja einfach, könntest du jedem Christen einfach die Bibel geben und sagen, du bist Christ, liest. Man braucht ja, man braucht ja, wie sagt man, Lehre. Auslegung. Und ich denke, sonst würde das ja nicht passieren.
Bernd
01:43:01
Ja, und ich glaube, dass man das nicht aus den Augen verlieren darf, dass die Bibel natürlich, wenn man sich fragt, wie spricht überhaupt Gott? Ich meine, das ist ja das riesengroße Thema. Aber das ist ja schon interessant, dass man sich fragt, wie funktioniert das eigentlich, dass ich wirklich auf den richtigen Weg komme? Musste ich nur die Bibel lesen? Oder muss ich nur beten? Musste ich nur zur Gemeinde gehen? Und wie funktioniert das eigentlich ganz genau? Wenn man sich jetzt irgendwie so fragt, auch als Biologe, wie funktioniert die Verdauung? Ja, dann muss ich halt, kann ich nicht nur das Äußere anschauen, sondern dann muss ich irgendwie gucken, was macht das alles? Was hat die Nahrung für Bestandteile? Was für Säuren gibt es da? Wo gehen die Nährstoffe hin? Wo gehen die Vitamine hin? Genau. Und ich glaube, so was ist das super interessant, sich das mal so zu überlegen. Wie schaffe ich es, dass ich einen gesunden Selbstwert bekomme und dauerhaft darin lebe? Weil das will ich ja. Ich will ja nicht 10 Minuten darin leben, das irgendwie in der Bibel lesen, glauben, 10 Minuten leben und der Nächste, der mir, keine Ahnung, die Vorfahrt nimmt oder mir die Tür in die Nase knallt, dann bin ich wieder beim Alten. Das ist ja Quatsch. Sondern das muss ja echt sein, das muss stark sein, das muss gesund sein. Und ich glaube, das ist super wichtig, wenn wir uns vorstellen, ich will an der Hand von Jesus bleiben. Dann kommt nämlich das Leben, und das sehen wir bei Paulus, das sehen wir in der ganzen Bibel enorm. Die Bibel verspricht mir keinen ruhigen Flug. Sondern man sagt so, eine sichere Landung. Aber die Bibel verspricht mir nicht Nicht, dass ich von meinen Umständen her immer das habe, was ich mir erwünsche, sondern sie gibt mir ein neues Leben, weil ich einen Auftrag habe. Und wenn Jesus zum Beispiel mir Heilung gibt, dann sagt er mir kurz danach auch, jetzt nehme ich ihn in die Hand, jetzt stehen wir auf und jetzt machen wir was und jetzt lieben wir. Und ich glaube, das ist so kostbar, was ich gerade so ganz neu entdecke ist, dass das der Fokus ist, andere Menschen zu lieben. Natürlich sich selbst zu lieben die Liebe tiefer zu verstehen, aber da gibt es auch diese Leereinheiten von Jesus, dass Jesus sagt jetzt stehen wir auf und jetzt lieben wir und wenn ich so meine Bibellese, betrachte, dann sollte das als Ziel, wie fühle ich mich, wenn ich 10 Minuten Bibel gelesen habe oder 20 Minuten ich sollte mehr Hunger haben nach Gott und ich möchte irgendwann aber auch eine Unruhe haben dass ich mir denke, jetzt muss ich aufstehen. Jetzt brauche ich jemanden, um ihn zu lieben. Wenn ich das nicht...
Benny
01:45:51
Die Indian-Reaktion.
Bernd
01:45:53
Wenn ich das nicht habe, dann... Glaube ich, ist noch viel, viel, was in meinem Herzen geschärft werden sollte, dass ich diese Liebe wirklich so rauslasse, wie Jesus das eigentlich will.
Benny
01:46:10
Ja, ich muss gerade als kleiner Scherz, vielleicht kannst du das raussuchen, Julia, da gab es so ein Meme, da stand drin, also dann war so ein Schriftstand When someone disturbs you while praying und unten drunter war dann so ein Christ, der kniet und richtig böse hochschaut. Und das fanden damals eine Jugend, fanden es die Leute richtig cool und lustig und sagen, ja, das stimmt voll. Und ich war tatsächlich der Einzige, der da gesagt hat, nee, ist nicht cool, weil ich frage mich, mit wem hast du angebetet? Also für mich halt, zu dem, was du sagst, wenn ich gerade stille Zeit mache und bete. Und ich bin genervt, weil mich jemand stört, dann habe ich nicht Jesus angebetet. Weil du siehst Jesus, man sieht voll oft, Jesus ging alleine hin zu beten, aber die Leute kamen zu ihm und er hat sie nicht weggeschickt. Und ich finde, das ist so dieses, wenn du es nicht findest, kein Problem, aber vielleicht findest du es, dieses Meme. Weißt du, was ich meine? Mit wem hat man Zeit verbracht, wenn dich jemand stört beim Beten? Deine Reaktion, wie du sagst, sollte sein, hey, lass mich jemanden lieben. Das ist so diese kranke Selbstliebe, weil es ist ja auch so, es gibt ja Leute, Muss das gut formulieren. Nee, das nicht, aber aufpassen, weil wir Leute schützen. Es gibt Leute, die Haben ein gesundes Selbstbewusstsein. Und diese Menschen, die haben dann, die wissen, die sind wertvoll und die wissen, was sie haben. Meistens sind es Leute, die nach den gesellschaftlichen Standards wunderschön sind. Und die haben, die sind oft so, die lieben sich zu sehr. Und ich finde, das ist so eine Sache, wo Die, nicht, das meinte ich nicht, nee, sondern da kniet jemand beim Beten. Genau, und dann ist es so, dass ... Dass man halt merkt, dass die Leute dann auch einen Zug, also da muss man dann schauen, dass man auch diese Leute dann auch erzieht, zur guten, zum gesunden Selbst, weißt du? Und das geht in beide Richtungen, finde ich. Man muss irgendwie sagen können, hey, du, der keinen Selbstwert hat, lerne, lerne, du bist wertvoll und widersteh dem Feind, wenn, mit dem Feind ist der Teufel gemeint, widersteh dem Teufel, wenn er dich angreift und du, der du einen gesunden Selbstwert hast, lerne, dass andere Menschen kostbar sind in den Augen Jesu und du nicht im Mittelpunkt des Universums bist. Und beide Personen, A oder B, müssen die Reaktion haben, wenn sie mit Jesus Zeit verbringen, dass sie anderen Menschen dienen wollen. Der eine hat das Problem, er denkt, ich bin nichts wert, deswegen kann ich nichts geben. Der andere denkt, ich bin so toll, was will ich mit dir? Und ich glaube, das ist so ein ganz, ganz spannendes Thema. ganz, ganz, ganz interessant. Und diese Reaktion, aber zu deiner Kernaussage, die Reaktion aus Zeit mit Jesus sollte immer Liebe sein, bin ich voll bei dir und ich finde das so wichtig. Und für mich ist es manchmal so ein Thermometer, wenn ich dann weiß, wie habe ich gerade schnelle Zeit gemacht und dann komme ich raus und bin nicht so freundlich. Dann denke ich mir aber manchmal so, jetzt versucht der Feind aber auch gar nicht, selbst an Klage zu kommen. Weil das ist dann so, das ist voll krass. Das ist dann auch voll krass.
Bernd
01:50:02
Ich meine, auf der anderen Seite, wenn du gerade Zeit mit Jesus hast und das genießt und irgendetwas unterbricht das, wenn du es wirklich mit Gott genossen hast, dann ist da ja auch irgendwie so ein bisschen ein, hey, ich hätte gerne noch ein bisschen mehr. Das heißt, es sollte ja ... Ja.
Benny
01:50:25
Da denkt man wieder an sich selber. Da denkt man wieder an sich, weißt du, ich meine, ich hätte gern ein bisschen mehr, absolut. Aber du hast auch wiederum die Person, die kommt und die vielleicht gerade gedient werden müsste.
Bernd
01:50:36
Ja, ja. Ich glaube, es gibt so verschiedene, Aspekte, da darf man, glaube ich, nicht alles über einen Kamm scheren, aber wenn ich Gottes Gegenwart genieße, wenn ich ihn anbete, wenn ich mich voll auf Gott konzentriere und merke, wow, Und ich begreife das voll, was für eine Riesen-Ehre das ist, dann ist mein erster Gedanke natürlich irgendwie nicht, oh, ich habe auch noch viel Arbeit. Ich darf das ja sehr, sehr genießen und gleichzeitig glaube ich, ist das auch unterschiedlich manchmal, dann sagt der Heilige Geist auch, aber manchmal, okay, jetzt hast du genug gebetet, jetzt liebe mal. Jetzt bist du Botschafter der Liebe und jetzt darfst du jemandem quasi helfen, da mehr in die Liebe Gottes hineinzukommen, in das, wie Gott über ihn denkt. Und ich glaube, das ist ein Gebot in der Bibel, Ganz klar, dass Jesus sagt, wenn ihr mich liebt habt, dann geht raus und liebt. Und gleichzeitig das Wollen, das haben wir im Neuen Bund so wunderschön, dass es nicht nur ein Gebot bleibt, was ich mit meinen Kräften versuchen soll umzusetzen, sondern im Neuen Bund heißt es, dass diese Gesetze, besonders das Gesetz der Liebe, auf mein Herz geschrieben wird. Die Liebe Gottes wird in mein Herz hineingegossen. Und dann wird das ein Wollen, dass ich den Nächsten lieben will. Und das ist natürlich 180 Grad entgegen dessen, wie ich eigentlich als mensch, als egoistischer, sündhafter Mensch eigentlich denke. Genau, das heißt, da gibt es durchaus dann so ein Prozess, dass ich immer mehr teile von meinen Gedanken und von meinem Herzen, da mitgehen, wie der Heilige Geist eigentlich gehen will, dass er gerne Menschen dient. Unabhängig, wie sie mich behandeln, unabhängig, wie viel Böses sie mir angetan haben, über mich gesprochen haben oder auch nicht, unabhängig, wie unattraktiv sie vielleicht sind, da kommt dieses Verlangen des Heiligen Geistes in mein Herz, das ich lieben will. Und das ist glaube ich, das sollte unser Ziel sein, dass dieses Feuern meinem Herzen ist, ich möchte lieben, weil ich so voll bin von Jesus. Und ich glaube, das ist einfach das Wunderschöne. Wo wir hinkommen wollen, ist, dass wir so viel dienen und lieben und wenn Menschen sich bedanken, uns das noch gar nicht aufgefallen ist, dass wir so viel getan haben. Weil wir diese Selbst, diese Selbst, wie sagt man, Zentrierung nicht mehr haben.
Benny
01:53:14
Man ist selbstlos.
Bernd
01:53:15
Diese Selbstwahrnehmung die ganze Zeit, dass ich mir denke, wow, jetzt sieht das keine, aber ich tue was Gutes. Ja, absolut. Und da kommen wir vielleicht wieder zurück zu dem fehlenden oder vielleicht nicht fehlenden Gebot der Selbstliebe, dass ich gar nicht so sehr merke, dass ich liebe, dass ich diene, dass ich Menschen höher achte als mich selbst, sondern dass das immer mehr selbstverständlich mir wird für mich, weil es für den Himmel selbstverständlich ist. Genau, ich bin da, wir alle sind da in dem Prozess, aber wie cool wäre das wenn wir immer mehr dahin kommen, dass wir, ja, vielleicht mehrere Stunden gedient haben, aus einer Frische der Liebe Gottes und das gar nicht gemerkt haben, dass niemand mir ein Danke sagt niemand mich supportet, niemand mich liked, niemand mir Komplimente gibt, ich einfach so geborgen bin in der Liebe Gottes, und einfach dienen kann ja.
Benny
01:54:13
Ich weiß Ich habe, haben wir ja schon auch privat schon mal drüber geredet. Meine Frau und ich, wir lieben es, in der Gemeinde zu dienen. Unser Herz schlägt es, schlägt für Gemeinde Gottes. Und was wir schon irgendwie an Kritik gekriegt haben dafür, dass wir zu viel in der Gemeinde machen. Und es ist wirklich spannend, weil jeder halt so eine andere Perspektive hat und jeder kommt so aus einer anderen Strömung. Aber für uns ist es halt schon immer so unser Commitment gewesen und wir lieben es. Man macht was und man schaut nicht drauf. Man zählt die Sonntage nicht, man zählt die Stunden nicht, man zählt nicht die Tage. Weil man es macht, man macht es für Jesus und man macht es aus einer Liebe heraus. Und ich finde, das ist so einfach voll wertvoll, wenn man das machen darf. Und ich wünsche mir das wirklich, dass Menschen, die in dieser Freiheit kommen, das zu sehen, dass man nicht irgendwie Freibrauch im Dienst. Aber ich verstehe die andere Sichtweise. Ich habe sie aber nicht.
Bernd
01:55:25
Und ich glaube, da ist es, glaube ich, auch ein Aspekt von Liebe ist, zu versuchen zu verstehen, wie denkt, welche Perspektive hat der andere. So, ich kann das jetzt natürlich dann einfach als gesetzlich abstempeln, sagt, oh Mann, der Benni, der sagt wahrscheinlich auch, dass wir alle das nicht haben dürfen und er sagt, das muss man machen und so. Sondern wenn ich verstehe, was hat derjenige für eine Situation hat der vielleicht körperlich oder irgendwelche Dinge in seinem Leben die für ihn viel, viel, viel, viel anstrengender sind und ich meine, man darf nicht vergessen dass wir Ruhe brauchen und manche Menschen, die vielleicht, keine Ahnung, 6 Tage Job haben, keine Ahnung, 15 Kinder zu Hause und noch 3 Nebenjobs haben und so, die brauchen vielleicht, vielleicht ist das der Sonntag der einzige Tag, wo sie frei leben könnten. Und da glaube ich, kann man so einen Kommentar, glaube ich, sehr entschiedend, irgendwie sehr klar sagen, nee, das brauche ich nicht. In Klammern, weil ich meine freie Zeit, meine Erholung, meinen Sabbat vielleicht, an einem anderen Tag habe. Und ich glaube, das ist...
Benny
01:56:38
Absolut, da bin ich voll deiner Meinung und ich glaube, dass das, was wir leben, was meine Frau und ich leben, ein Leben ist, was wir machen können, weil Gott uns das gerade geschenkt hat. Wir sind jetzt, dieses Jahr sind wir dann drei Jahre verheiratet und wir haben keine Kinder. Das heißt, das ist möglich. Das ist möglich. Aber vielleicht, wie du sagtest, jemand, der jetzt vielleicht 34 Kinder zu Hause hat, der kann das nicht. Und da ist noch keine Verdammnis drin. Und ich glaube aber, das Herz ist so entscheidend. Weißt du, die wir jetzt zum Beispiel keine Kinder haben, Könnten jetzt sagen, das ist viel zu viel. Und natürlich könnten wir das sagen. Natürlich könnten wir so leben. Und dann wäre keine Verdammnis da. Aber wo wäre unsere Einstellung? Und ich glaube, das ist so das Wichtige. Wo ist das Herz dahinter? Für mich ist es so, ich brauche das nicht. Aber vielleicht braucht die andere Person das. Aber wo ist das Herz dahinter? Und ich glaube, das ist das Entscheidende. Und ich glaube, das ist ja auch das, was wir immer wieder in der Bibel sehen, dass Jesus das Herz wichtiger ist. Siehe Beispiel mit den Leuten, die Spenden gegeben haben. Die Frau, die das Einzige gegeben hat, was sie hatte. Jesus hat gesagt, sie hat mehr gegeben als alle anderen. Das heißt, wenn eine Person ein Sonntag frei hat im Jahr und sie gibt den Jesus, hat sie mehr gegeben als die Person, die 55 Sonntage Jesus gegeben hat, aber dafür eine Show abgemacht hat und das gepostet hat auf Social Media und alle Leute haben zugeschaut und haben applaudiert. Weißt du, diese Person hat mehr gegeben.
Bernd
01:58:14
Ja. Und ich finde es aber auch cool, dass man manchmal so Gedanken Festungen, so Wände durchbricht, dass man manchmal sagt, ich muss das und das haben, sonst geht es mir nicht gut. Ich muss keine Ahnung, jetzt noch ein Beispiel, ein, zwei Sonntage im Monat frei haben, sonst geht es mir nicht gut. Und ich glaube, das ist echt so auch wie die Liebe tickt, dass sie immer mehr geben will. Die Weisheit hält sie manchmal zurück, weil wir auf dieser Welt leben, weil wir einen Körper haben, weil wir Ruhe und Erholung brauchen. Das heißt, die Weisheit die hält mich so ein bisschen zurück, aber wenn es nur nach der Liebe geht, Würde ich viel zu viel machen. Und ich glaube, das ist so eine Balance, die wir haben sollten, sei das Zeit zu geben, sei das Finanzen zu geben, sei das Kraft zu geben. Da brauchen wir immer die Weisheit. Und wenn man da verheiratet ist, ist man da echt gut beraten, da mit seinem Partner im Austausch zu sein, mit seinen Leitern im Austausch zu sein, wenn man auch Single ist. Da Menschen zu haben, die von außen in das Leben reingucken dürfen, die Meinung geben dürfen, sehr, sehr achtsam zu sein gegen Stimmen von Faulheit und wo Menschen Denkmuster haben, die sie einengen. Ich muss das und das haben. Aber gleichzeitig auch nach einer Weisheit zu fragen, die wir in der Bibel haben, wo Menschen gut beraten sind, wirklich Ruhe zu nehmen. Und genau, das sieht man ja bei den Muskeln, beim Körper total. Ich kann nicht nur die ganze Zeit Muskel anspannen, ich brauche die Entspannung. Das hilft beides dazu, dass ich irgendwie auf längere Strecke auch gesund unterwegs sein kann mit Jesus. Aber diese Liebe, dieses Feuer auch zu haben, ich will noch viel, viel mehr geben.
Benny
02:00:07
Das Herz am Ende des Tages, wo ist dein Herz? Da, wo dein Schatz ist, da ist dein Herz. Und ich glaube, das ist das, was eben das Entscheidende ist und wenn man das Herz im richtigen fleckert, Ich glaube, dass dann das Follow-Case ist so einzuteilen, wie es für die Familie, wie es für allen passt. Aber man macht diesen Schlag zurück. Ist man selbstzentriert oder ist man selbstlos? Das ist halt...
Bernd
02:00:34
Und ich finde, wir haben eine ganz interessante Reise jetzt so in unserem Gespräch gehabt. Jetzt sind wir nämlich an dem Punkt, wo die Liebe fragt, kann ich nicht noch viel, viel mehr geben? Kann ich nicht noch viel weniger für mich selbst behalten? Und das sehen wir ja Ja, so krass, nach Pfingsten, nachdem quasi die Gemeinde da entstanden ist, Wind und das Feuer auf den Köpfen, die neuen Sprachen kommen ist, sehen wir bei den ersten Christen eine bedingungslose Hingabe für die Gemeinschaft. Wo sie sagen, ich will all mein Geld, ich will meine Immobilien verkaufen, ich will meine Ländereien verkaufen, nicht um noch mehr Geld zu machen, sondern einfach nur um zu geben. Und das krasse ist ja, die verkaufen das und legen das Geld einfach den Aposteln zu Füßen. Das heißt nicht mehr, ich bin Chef, wie denke ich jetzt nach meiner Weisheit, wie ich mein Geld jetzt am besten verwende fürs Reich Gottes. Nein, ich ehre Leidenschaft und ich gebe den Aposteln einfach meine Tausenden, vielleicht Millionen von Euro vor die Füße. Das ist ja richtig, richtig, ein richtig krasses Zeichnis von Liebe. Und wir sehen nicht, dass die ersten Christen da von Selbstmitleid geplagt waren. Oh, jetzt habe ich es gegeben, warum habe ich es nur gegeben? Keine Ahnung, sondern das war dieses, der Eifer, ich will noch viel, viel mehr geben. Und ich sehe mich selbst, wie Paulus dann, nur als Knecht. Ich weiß, dass ich wertvoll bin. Ich bin ein sehr, sehr hoch und teuer erkaufter Knecht. Damals wurden ja Knechte auch gekauft, wenn man Josef im Alten Testament sieht. Er wurde gekauft von einem Herrn, quasi von einem Sklavenhändler gekauft. Und das ist auch das Bild, was Paulus verwendet. Ich bin ein Sklave. Ich wurde mit super hohem Preis gekauft, aber mein Dienst, meine Berufung ist es jetzt, zu dienen. Nicht mein Mahl, wie der Sklave quasi die Aufgabe hat, erst mal für den Herren das Essen zu machen und danach für sich alles ordne ich. Das Reich Gottes ist immer über meinen Interessen, immer über meinen Bedürfnissen. Und das ist so, dass, ja, ich glaube, Das können wir mit unseren menschlichen, irdischen Logikkonstrukten nur schwer nachvollziehen, wie diese göttliche, übernatürliche Balance und Gesundheit entsteht, wenn ich völlig selbstlos bin und völlig weiß, dass ich geliebt bin. So mein Wert, so unhinterfragbar ist, ich noch nicht mal drüber nachdenke, dass so in mein Herz geschrieben wurde durch den Heiligen Geist. Und ich einfach nur aufwache morgens oder spätestens nach meiner stillen Zeit, spätestens nach meinem Gebet und Bibellesen, ich den Hunger habe und die Lust habe zu dienen, selbstlos zu dienen und bis abends nicht an mich selbst denke.
Benny
02:03:30
Ja.
Bernd
02:03:31
An mich selbst in Sachen von Wert. Ich glaube, da kommt wieder die Weisheit, dass ich weiß, okay, mein Körper, der braucht eine Pause. Das heißt, manchmal ist das gut, einfach zu sagen, okay, jetzt schließe ich mich weg. Jetzt brauche ich Pause. Jetzt lege ich mich hin. Da sind noch Menschen, die mich brauchen würden. Denen kann ich noch weiterhelfen. Da werde ich eigentlich gebraucht. Aber jetzt denke ich nicht an mich in Sachen von Egoismus, sondern jetzt denke ich an mich, dass mein Körper versorgt wird mit allem, damit, wenn ich aufstehe nach meiner Pause, wieder voll da sein kann, mit der vollen Power.
Benny
02:04:05
Ich glaube, ja, meine Frau und ich, wir haben, wie ihr ja auch, letzte Woche, die ganze Woche durchgehabt, Montag bis Freitag. Und am Samstag, ich glaube, ich habe, ich weiß gar nicht, ich habe, glaube ich, letztes Mal, ich habe bis 13 Uhr geschlafen, meine Frau auch. Und ich habe, Ich weiß gar nicht, ich glaube, wir waren aber auch erst um eins oder zwei im Bett oder so. Wir waren noch sehr lange abends da. Wir mussten noch Technik abbauen und dann sind wir noch was essen gegangen. Und für uns war das aber so, oder für mich war das so, ich habe, glaube ich, als Jugendlicher das letzte Mal so lange geschlafen, aber weil unsere Körper waren fertig. Das war auch richtig heiß. Das heißt, man war durchgeschützt und man war fertig. Aber es hat sich gelohnt und ich würde es wieder machen die ganze Woche. Aber ja, da war der Punkt so, diesen Samstag, wir haben diesen Schlaf gebraucht, weil man einfach dieser Körper dann gesagt hat, jetzt ist der Punkt, wo du schlafen musst. Und das ist auch voll okay. Das ist auch voll okay. Ich meine, wir sehen, Jesus hat auch zum Beispiel geschlafen. Ich meine, er hat jetzt im Beispiel Boot, man weiß jetzt, ich will jetzt hier keine Sachen erfinden, aber er hat in dem Boot geschlafen. Er hat auch Schlaf gebraucht. Er hat ja nicht, er hat, ja, ich glaube nicht, dass er sich hingezies Gesicht gedacht hat, okay, ich schlafe jetzt eine Runde, damit sie alle Panik kriegen, sondern, ja, ich denke auch, er hat physisch gesehen auch einfach Schlaf gebraucht. Das ist ein sehr, sehr interessantes Thema auch, ja.
Bernd
02:05:37
Ja, und ich glaube, dazu sollte man immer wieder zurückkommen, was hat Jesus getan? Was ist sein Vorbild? Und wir sehen ja auch, dass er Menschen oft Nein gesagt hat. Also, lieben bedeutet ja nicht, ich erfülle immer deine Erwartungen. Ich enttäusche dich manchmal vielleicht sogar vielleicht bewusst, weil ich spüre, dass der Heilige Geist mich gerade ganz anders führt. Und dann sehen wir, dass Jesus bei manchen Gesprächen sich einfach umdreht und geht. Der sagt noch nicht mal Tschüss, sagt noch nicht mal irgendwie noch ein persönliches Wort am Ende oder so, dreht sich um und geht. Und das ist schon, wenn man das jetzt mal übersetzt auf das heutige, wie würde Jesus oft anders aussehen, in Begegnungen sich verhalten, als wie oft.
Benny
02:06:28
Ja, okay, es heißt, Leute Ottern und Wiepern zu nennen, ist im Möglichkeitsspektrum. Jemanden Hund zu nennen auch, hat Jesus gemacht.
Bernd
02:06:40
Ja, übersetzt die scharfen Worte von Jesus, wie du möchtest. Aber was klar ist, Jesus hat, ich meine, das sieht man natürlich dann am extremsten darin, dass die Pharisäer ihn töten wollen. Jesus hat manche Leute richtig, richtig, richtig verärgert, indem wie er geredet hat, was er gesagt hat, was er nicht gesagt hat, was er getan hat, wann er Sachen getan hat, genau, wo ich mich davon lösen muss, was, in erster Linie geht es nicht darum, dass ich die Erwartungen und die Bedürfnisse von Menschen erfülle, sondern in erster Linie geht es darum, tue ich den Willen Gottes. Bin ich gehorsam? Folge ich dem, was der Heilige Geist in mir wirkt? Und dann kommt das manchmal dazu, dass ich Menschen enttäusche. Und dass ich Menschen vielleicht abrupt aus dieser Abhängigkeit herauslöse, die sie selbst aufgebaut haben an mich. Das heißt, wenn ihr Tag ruiniert ist, weil ich ihre Wünsche nicht erfüllt habe, dann leben Menschen in einer Illusion, in einer Lüge, wo der heilige Geist mich, vielleicht besonders in Gemeinde, manchmal auch dazu führt dass ich nicht die Erwartungen von Menschen erfülle ich glaube.
Benny
02:07:55
Da kommt man zu dem Thema Boundaries, müssen wir jetzt nicht angehen, aber das ist auch so eine Sache, Boundaries ist auch einfach wo man sagt, hey, nein und ich glaube, das ist so eine Ich glaube, Boundaries aus dem Herzen der Fürsorge ist gut, aber Boundaries aus dem Herzen der Selbstzentrierter ist falsch.
Bernd
02:08:21
Ja, total. Und ich würde ergänzen noch Gehorsam. Weil manchmal erkennst du es nicht ganz. Da ist jemand, der hat ein Bedürfnis, keine Ahnung, der fragt dich, ob du ihm 100 Euro leihen kannst. Du merkst aber, der Friede ist nicht da. Der bräuchte das so sehr. Und er erklärt dir das, warum die Situation wirklich schlimmer nicht sein könnte. Aber du hast nicht den Frieden. Und dann tust du es nicht, weil du gehorsam sein willst. Der Leitung des Heiligen Geistes. Das war der Heilige Geist. Der kennt die andere Situation. Der kennt dich. Der hat den Überblick. Und in erster Linie muss ich dem Heiligen Geist gehorsam sein. Und ich glaube, das gehört total dazu, zu diesem Thema Selbstliebe. Weil wenn ich rausgehen will und lieben will, ich werde oft kein Danke bekommen. Ich werde, im schlimmsten Fall, wie wir es gerade hatten, werde ich sogar noch einen Angriff und Anschuldigung bekommen. Genau, und da jetzt zum Beispiel für mich auch, als Leiter in der Gemeinde, muss ich damit leben und lerne das zunehmend, dass ich von Menschen kein Verständnis bekomme, obwohl ich glaube, dass das richtig ist. Ich sage zu Menschen was weil ich glaube, dass das für ihre, geistliche Entwicklung wichtig ist ich spreche Sünden in ihrem Leben an weil ich glaube dass das wichtig für sie ist meistens bedanken sie sich, nicht immer bedanken sie sich und damit muss ich leben damit muss ich leben, dass Menschen, wegen meiner Versuche der Liebe mir den Rücken kehren werden ja.
Benny
02:09:57
Dem kann man nichts mehr hinzufügen. Das ist ein guter Punkt.
Bernd
02:10:00
Aber das ist ein sehr interessanter Prozess. Und gleichzeitig wird dadurch, wenn ich weniger ich von Menschen in egoistischer Weise abhängig bin, desto mehr kann ich die Abhängigkeit von Gott genesen. Weil ich weiß, er ist immer bei mir. Er gibt mir alles, was ich brauche. Er vergibt mir immer. Er ist mir immer treu. Er ist immer da. Und ja, als wenn die Power noch mehr strömt, wenn ich da auch mich weniger abhängig mache von dem, was Menschen mir vorschreiben.
Benny
02:10:32
Was ist als nächstes für dich? Was ist so für dich und dein, hast du noch, möchtest du noch das ansprechen oder möchtest du die, dann lass uns mal darüber reden.
Bernd
02:10:44
Also wenn man, wenn wir darüber sprechen, so in die Kraft hineinzukommen, dann ist natürlich ein mega wichtiges Feld ist dein Gebet. Und wenn ich so meine ersten Jahre schaue, nachdem ich mich bekehrt habe, habe ich gesehen, da merke ich da so viel Passivität. Das so viel, wie du auch gesagt hast, mit dem Schwamm. Jeder Gedanke, der kann kommen und gehen. Ich filtre nicht, ich bin nicht aktiv im Nein-Sagen. Ich bin aber auch wenig aktiv, einfach in Gott anzubeten und die Verheißungen in der Bibel irgendwie in Anspruch zu nehmen. Und eine Sache, die mir so in letzter Zeit super, super hilft, ist das Sprachengebet. Genau, für manche Christen ein bisschen kontrovers. Da gibt es verschiedenste Lehrmeinungen. Genau, ich finde es wichtig, dass man die Bibel einfach... Ernst nimmt und zuerst befragt, bevor man seine theologischen Hintergründe befragt. Und wenn ich ganz kurz reingehe, da ins Neue Testament, dann sehen wir das Sprachengebet in Apostelgeschichte 2 das erste Mal. Da wird das einfach als Zeichen gegeben für die Ungläubigen, quasi für die Juden, die aus der ganzen Welt zusammenkommen in Jerusalem, um dort das Fest zu feiern, das jüdische Fest. Und die Apostel sprechen da plötzlich in Sprachen, die die Zuhörer alle verstehen, weil das die Muttersprachen sind. Wir sehen dann weiter aber in der Apostelgeschichte, dass das immer wieder auftritt und dann ohne Auslegung geschieht. Ein Moment ist zum Beispiel in Apostelgeschichte 19, glaube ich, wo Paulus für Leute betet, die irgendwie so ein bisschen an Jesus glauben, an Johannes den Täufer, an so einen Vorgänger von Jesus, aber nicht wirklich das Evangelium verstanden haben, den Heiligen Geist nicht bekommen haben, weil sie den noch nicht mal kennen. Und das Kennzeichen dafür, wenn Paulus betet und sie den Heiligen Geist bekommen, weil sie es wollen, weil sie sich für Jesus entscheiden, ist, dass sie in neuen Sprachen beten. Und dann haben wir das, so zwei sehr, sehr spannende Kapitel in 1. Korinther 12, wo Paulus sagt, dass diese Gabe von Sprachengebet in der Gemeinde besonders gebraucht werden soll. Und wenn sie in der Gemeinde, in einem Gottesdienst zum Beispiel, wenn Christen sich versammeln, wenn das ausgeübt werden soll, dann soll da auch eine Übersetzung mit dabei sein. Dann geht der 2 Kapitel weiter und sagt aber, dass er selbst, das zitiere ich mal dir mal ganz schnell, aus 1. Korinther 14, Vers 18, da sagt Paulus, ich danke meinem Gott, dass ich mehr in Sprachen rede als ihr alle. Und er redet hier überhaupt nicht erwähnt, gar nicht, dass das jetzt ausgelegt wird. Und er sagt, dass er als der größte Apostel aller Zeiten sagt, dass er mehr in Sprachen redet als alle in der Gemeinde der Korinther, wo ich merke, das ist ein persönliches Sprachengebet und er sagt, das ist so wichtig, dass ich dem viel Raum gebe, ich bitte nicht eine Minute nur am Tag. Dass er einfach kühn sagen kann, ich rede mehr als ihr alle, das sagt er nicht, um anzugeben, sondern er will damit betonen, es ist so wichtig und kostbar, dass ich eine ausgedehnte Zeit habe für persönliches Sprachengebet. Und wenn man das nochmal zusammenfasst, dann könnte man sagen, dass es so drei Arten von Sprachengebet gibt. Einmal das Sprachengebet als Zeichen, wo wir sehen in der Apostelgeschichte 2, das ist ein Zeichen für Menschen, die noch nicht an Jesus glauben. Dann gibt es aber auch in der Gemeinde das prophetische Sprachengebet. Das ist das Sprachengebet, was wir in 1. Korinther 12 haben, was Auslegung braucht, weil es in einer himmlischen Sprache ist, die niemand von uns versteht. Und wenn das im Gottesdienst zum Beispiel von der Bühne passiert oder vor anderen passiert, dann ist das nur sinnvoll, wenn das ausgelegt wird, quasi nochmal in die Sprache, die ich verstehe, zum Beispiel Deutsch. Und dann gibt es aber auch das dritte, dieses persönliche Sprachengebet. Und ich mache das, die letzten fünf Wochen mache ich das, dass ich jeden Tag mindestens 20 Minuten in Sprachen bete. Und ich merke, wie mein Herz, mein Geist so aufblüht und gestärkt wird. Paulus sagt in 1. Korinther 14, Vers 2, Denn wer in Sprachen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott, denn niemand versteht es, sondern er redet Geheimnisse. Und jetzt Vers 4, das meinte ich, wer in einer Sprache redet, er baut sich selbst. Das heißt, mein Geist, er wird stärker. Und Paulus sagt, wenn er mehr in Sprachen betet als alle, dann ist das etwas, so ein langsames Befüllen der Batterie, ein langsames Stärken. Und ich merke, wenn ich in Sprachen bete, am Anfang ist es ganz trocken. Ich denke mir, für wen bete ich eigentlich? Ich rede irgendwie Schakara, Bara, Sukoro, No, Sokoro, Boro. Es sind irgendwelche Laute, die ich nicht verstehe, wo mein Verstand nichts damit anfangen kann. Aber ich merke nach 10, 20 Minuten, wie ich so stark werde. Und wo dieses Ziel, was wir gerade besprochen haben, dass ich weiß, ich bin geliebt und ich bin fähig und ausgerüstet, meinen Nächsten zu lieben, dass das in mir bewirkt wird. Viel, viel mehr, als wenn ich nur im Verstand bete mit Worten, die ich selbst verstehe.
Benny
02:15:54
Und du hast gesagt, es gibt ja drei Arten von Sprachengebet. Wo nimmst du her, dass du sagst, das Erste, wo Petrus aufsteht und die 3000 sich bekehrt haben, oder 5000? Wo nimmst du her, dass das quasi Sprachengebet war oder war das er, dass er dann in einer anderen Sprache geredet hat, ne ich meine anders jetzt hab ich's grad verwechselt, die Jünger haben die Taufe im Heiligen Geist gekriegt mit den Feuerzungen, dann sind sie rausgegangen und haben geredet und dann haben die Leute gesagt, was ist hier los, sie reden in meiner Heimatsprache und ich kannte bis jetzt zum Beispiel nur die also für mich kein Sprachenrede im Sinne, was du auch gerade gemacht hast, was ich auch persönlich mache, Als quasi Sprachenredezungen, Sprachenrede ist halt auch das Zungengebet gemeint, für die, die sich wundern und das kenne ich. Und für mich war das immer so, dieses Zweite, was du gesagt hast, wenn es ausgelegt wird, war für mich immer so das, was ich mache, plus Auslegung. Und jetzt mich würde aber konkret das hin für den ersten Punkt, das, wo die Jüngere rausgegangen sind und geredet haben. Also wie kommst du dazu zu identifizieren? Das klang jetzt voll offensiv. Ich meine es nicht offensiv. Wie meinst du quasi, wo legst du das aus? Wenn du verstehst, was ich meine.
Bernd
02:17:25
Ob das an Pfingsten tatsächlich Sprachengebet war?
Benny
02:17:28
Ja, also warum war es Sprachengebet, meine ich quasi. Dass es passiert, das bezweifle ich gar nicht. Ich meine, quasi war... Ich habe das einfach immer nur so als übernatürliches Geschehen interpretiert, so wie Feuerzungen halt, wie es Bibel ja auch nennt in der Stelle. Und wie sagst du, hey, das war eine Zungenrede?
Bernd
02:17:49
Also es heißt hier in Apostelschichte 2, Vers 4, und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab. Wir lesen später, dass die Leute, die Juden, andere, aber Vers 13, aber spotteten und sprachen, sie sind voll süßen Weines. Es kommt dazu, dass die Apostel plötzlich, wir sehen nicht, dass die Apostel das irgendwie vorher geahnt hatten, ganz plötzlich kommt der Heilige Geist mit neun Sprachen, mit einer Befähigung in Muttersprachen von anderen Menschen zu sprechen, die ich selbst nie gelernt habe. Und das ist natürlich eine Art von Sprachengebet. In neun oder anderen Sprachen. Ich meine, das Wort Sprachengebet kommt in der Bibel so nicht vor, sondern hier steht immer nur im Griechischen dieses Wort für Sprache oder Zunge. Im Englischen dann tongues. Genau, im Griechischen glossar.
Benny
02:18:46
Aber es ist das gleiche Wort quasi, was Paulus benutzt, wenn er sagt, ich danke Gott, dass ich mehr in Sprachen rede.
Bernd
02:18:53
Es ist immer das gleiche Wort von diesem Glosser oder Glosser, was eben Zunge oder auch Sprache bedeutet. Und genau, wir sehen nur, dass das natürlich eine ganz andere Art ist. Wir sehen das, was Paulus spricht, wenn das quasi das prophetische Sprachenreden ist, da sagt er, es braucht eine Auslegung. Hier gibt es keine Auslegung, weil die Leute das ja verstehen, das ist ihre Mittagssprache. Das heißt, wir sehen, dieses gleiche Wort wird in unterschiedlichen Beispielen quasi verwendet und da wird deutlich, das sind unterschiedliche Sprachen. In 1. Korinther 12, dieses Prophetische, das spricht zur Gemeinde. 1. Korinther 14 sagt, ich bete aber zu Gott. Das ist ja auch was anderes. Ich rede jetzt zu Menschen oder zu Gott. Das heißt, viele Menschen haben damit Probleme, weil sie vielleicht auch sagen, warum ist das nicht sortierter in der Bibel? Warum steht das nicht ganz klar? Okay, liebe Leute, liebe Gemeinde in München, es gibt drei Arten, zack, zack, zack, zack. Warum muss man sich das so raussuchen? Wenn man das mal vergleicht mit anderen wichtigen Themen, sei es jetzt die Dreieinigkeit, das ist ja auch so. Man könnte ja fragen, warum steht das nicht auf der ersten Seite der Bibel? Ich bin ein dreieiniger Gott mit Vater, Sohn und Heiliger Geist. Manche Dinge möchte Gott, weil sie so kostbar sind, möchte Gott als Schatz dir verbergen, damit du es suchst. Und ich glaube, Sprachengebet, wenn Paulus sagt, das ist das eine, was ich nicht vernachlässige. Und ich merke das bei mir, es gibt mir so viel Power. Und es führt mich in einen Bereich hinein, wo die Bibel die ganze Zeit den Fokus darauf legt. Und das ist der Geist, der Heilige Geist. Und wenn wir über Selbstliebe sprechen, dann haben wir so sehr zu kämpfen mit unserer Seele. Weil das Problem bei Selbstliebe ist nicht im Geist. Weil wenn ich den Heiligen Geist bekommen habe, dann ist der Geist rein. Der Geist ist gefüllt mit Gottes Geist. Das Problem ist die Seele. Die Seele, die geprägt ist seit Kindheit von Gesellschaft, von meinen Emotionen und so weiter, von meinen Gedanken. Das heißt, ich möchte mehr und mehr, dass die Seele bestimmt wird vom Geist. Und jetzt schlägt uns Paulus vor, redet in Sprachen, damit der Geist diese Power bekommt, diese Kraft bekommt, dass du dich entscheiden kannst, nein, selbst mit Leid, ich brauche dich nicht mehr, du bist so billig, ich bin mehr gewohnt. Und wenn ich eine intensive Zeit mit Jesus habe und rauskomme, dann passt vielleicht dieser Satz wieder, den du von mir da zitiert hast, ich bin so viel mehr gewohnt. Wenn du mich nicht gut behandelst, wenn du schlecht von mir redest, wenn ich sogar selbst von mir schlecht rede, wenn meine Vergangenheit wieder hochkomme, sollte ich eigentlich sagen, in der Gegenwart Gottes war ich so viel mehr gewohnt. Was ist das für ein Müll, für ein Gift, für ein Dreck, der da gerade irgendwie in meinen Kopf kommen will? Ich bin so viel mehr gewohnt.
Benny
02:22:00
Wie würdest du, also in der Bibel steht ja mehr oder weniger auf der Bühne, es soll nicht von Entsprachen geredet werden, weil wenn ein Fremder reinkommt, haltet er euch für verrückt. Kannst du mal die Stelle, ich fand es richtig cool, wie du sie letztens in deiner Predigt ausgelegt hast und es hat mir eine neue Erkenntnis gegeben, was du da gesagt hast. Könntest du das nochmal zu dieser Stelle erklären, wie du sie interpretierst?
Bernd
02:22:35
Ja, also besonders in erster Gründer 12 beschreibt Paulus, wenn ich hier gleich mal anfange, über die Geisteswirkungen und so weiter, da verwendet er das Bild von einem Leib. Ein Leib wird dadurch charakterisiert, dass da verschiedene Teile sind, die gegenseitig aber sich helfen. Das heißt, wie bei unserem menschlichen Körper, wenn meine Hände sich nicht mögen und gegeneinander kämpfen, dann habe ich ein Problem, dann bekämpfe ich mich selber, weil alles gehört zusammen, aber alles ist auch unterschiedlich. Und ein großer Kritikpunkt gegen die Sprachenrede ist oft, dass man sagt, das ist doch selbstzentriert. Du hast es doch selbst gelesen hier, in 1. Korinther 14, Vers 4, wer in einer Sprache redet, er baut sich selbst. Aha, also, du willst auch noch rechtfertigen, egoistisch zu sein. Aber wenn wir ein bisschen nachdenken, wenn ich der Gemeinde dienen will. Dann kann ich das am besten, wenn ich Jesus super, super eng kenne. Wie lerne ich Jesus am besten und super eng kennen? Indem ich Gemeinschaft lebe, aber indem ich auch ganz, ganz krasse Zeiten mit ihm zu Hause habe. Mit ihm one on one, was wir im Leben Jesu richtig krass sehen. Jesus sagt immer wieder, Leute, jetzt habe ich viel gedient, ich habe euch viel gelehrt, ich habe euch geheilt, wunderbar. Jetzt machen wir eine Pause. Ich gehe auf den Berg ein bisschen beten. Und ich lasse euch alle stehen. Dreh mich um und gehe zum Vater. Gehe in die exquisite, intime Gemeinschaft mit dem Vater. Warum hat Jesus sich diese großen Zeiten, was die Jünger nicht verstanden haben. Sie kamen zu jemandem und haben gesagt, hey, das ganze Volk sucht und fragt nach dir. Warum gehst du alleine beten? Jesus sagt, diese Zeit mit dem Vater, das ist etwas, was ich mir nicht nehmen lasse. Da werde ich so geformt, so ermutigt, so gestärkt, damit ich Menschen dienen kann. Und genau das Gleiche sehen wir beim Sprachengebet persönlich und auch in der Gemeinde. Und wenn Menschen sagen, nein, nein, Sprachengebet ist nur für die Gemeinde. Weil persönliches Sprachengebet ist ja selbstzentriert, dann verstehen sie nicht, wie der Heilige Geist wirken möchte. In allererster Linie will ich Gemeinschaft mit Gott haben. In der Gemeinschaft mit Gott werde ich so gestärkt und gefüllt, Dass ich so gefüllt bin mit Liebe, dass ich dir dienen möchte. Und Gott hat das so arrangiert, dass ich ein Sprachengebet habe, nur für Gott und mich. Wo ich im Geist mich so erbaue und stark genug werde, Menschen zu dienen. Und wie du selbst sagst, Gemeindearbeit, besonders wenn man vorangehen will mit Jesus, ist sehr intensiv. Du brauchst übernatürliche Power. Das sind so viele Menschen, die so unterschiedlich sind. Manche lieben dich, manche hassen dich, manche applaudieren dir, manche verfluchen dich. Du brauchst Power, dem zu widerstehen. Du brauchst Power, um Menschen zu lieben, auch wenn sie dir Böses tun. Du brauchst Power, einen Tag durchzustehen und zu dienen. Du brauchst Power. Woher kommt die Power? Natürlich vom guten Schlaf, aber geistliche Power kommt aus der persönlichen, intimen Zeit mit Jesus. Und genau, das ist diese Gabe, die im Persönlichen wirkt, ganz besonders, wo Paulus sagt, ich mache das, das ist meine Geheimwaffe, aber natürlich auch in 1. Korinther 12 im Leib, da ist dieses Sprachengebet, wenn jemand in Sprachen betet, die Gemeinde das eigentlich nicht versteht, außer dass jemand aufsteht und sagt, okay, ich habe von Gott eine Übersetzung bekommen und jetzt sage ich euch die Übersetzung. Und dann geht es darum, dass Gott verherrlicht wird, dass eine Botschaft von Gott an die Gemeinde verkündet wird, was eben gemeint ist. Wenn jemand nur in Sprachen redet vor der Gemeinde, aber es nicht ausgelegt wird, das nutzt ihr nichts. Weil das nicht die Zeichen des Sprachengebetes, sondern das prophetische Sprachengebet. Ich hoffe, das war das, was du meintest.
Benny
02:26:34
Also ich überlege noch mal kurz. Also ich finde, worauf ich auch ein bisschen hinaus wollte, war, dass es ja darum geht, das Sprachengebet, wenn man jetzt vorne steht und der Gottesdienst ist voll im Gange und der Prediger, der ist so voll im Moment, der Lobpreis ist da und dann fängt er voll an, so in Sprachen zu beten. Dann ist es ja so, dass es theoretisch der Gemeinde nichts bringt, weil niemand es versteht. Und ich fand es so interessant, weil die Bibel sagt, hey, ihr sollt nicht von vorne reden, wenn niemand es versteht. Weil die Leute sonst denken, hey, ihr seid verrückt sozusagen. Und ich fand, das ist so ein Aspekt, wo ich sage, hey, du sagst ja, es soll der Gemeinde dienen. Wie siehst du das? Mit auf Basis des, was du, wie du es siehst. Jetzt haben wir ein Gottesdienst-Setting, Lobpreis voll im Gang, Prediger voll dabei, er fängt an, zungen zu reden, keiner versteht, was er sagt. Denkst du, die Bibel meint dieses Szenario, wenn sie davon spricht? Oder denkst du, die Gemeinde sagt, oder die Bibel meint ein anderes Szenario?
Bernd
02:27:48
Die Bibel spricht immer davon, in den Kapiteln, die wir haben, in 1. Korinther 12 und 14, 13 auch, es spricht um Erbauen. Das heißt, ich soll stärker werden. Ich werde stärker werden in der Liebe. Und wenn ich mir jetzt vorstelle, auch, sagen wir mal, da ist jemand bei den Korinthern, der ist vor der Gemeinde und der redet in Sprachen, sagen wir mal 30 Sekunden. Und dann wird jemand gefragt, ja, wer kann es auslegen? Und da ist niemand da. Hat er jetzt gesündigt? Weil er hat vor der Gemeinde gebetet, in Sprachen, und es hat niemand ausgelegt. Weil jemand nicht da ist oder keiner es verstanden hat. Hat er gesündigt? Ist das Gottes Art und Weise zu denken? Oder sollte man eher fragen, hat es uns jetzt erbaut? Nein, er hat nicht erbaut. Aber es ist doch eigentlich cool, dass jemand im Glauben rausgeht und sich traut, in Sprachen zu beten. Es geht nicht darum, Dass jemand jetzt halt sündigt, sondern es geht darum, es erbaut nicht. Und ich glaube, wenn jemand zum Beispiel in Sprachen redet während dem Gottesdienst, dann sollte man fragen, für wen redest du gerade? Redest du gerade für Gott? Und dann, wenn man das unterscheidet, derjenige, der im Gottesdienst sitzt und in Sprachen betet, wenn er für Gott redet, in der Sprache oder auch auf Deutsch, in der Lobpreiszeit würde ich sagen, völlig normal. Besonders bei uns, da sind die Gemeinden verschieden, aber bei uns ist so laute Musik, dass ich eigentlich nicht unbedingt jedes Wort verstehe, was jemand da neben mir ist, was er singt oder redet.
Benny
02:29:39
Das ist ja das Szenario quasi während dem Gottesdienst privat. Genau. Das ist ja eigentlich voll, das ist ja richtig und voll okay, würde ich sagen. Ich frage mich, ich finde das interessanten Gedanken, wie das ist, wenn jemand es von vorne macht, in ein Mikro rein, ohne Auslegung.
Bernd
02:29:58
Da würde ich sagen, wie viel ist das? Die Frage ist, finde ich nicht, ist das Sünde oder nicht?
Benny
02:30:03
Ja, Sünde würde ich auch nicht sagen. Ich frage mich, erbaut es den Leib in dem Moment oder nicht? Weißt du, das ist so mein Gedanke. Ich kritisier's auch nicht. Hoffentlich versteht's keiner falsch. Ich spiel mit dem Gedanken einfach nur, wie soll man das sehen?
Bernd
02:30:21
Ich glaub, das ist so ein bisschen ein Verständnis von einem Gottesdienst oder der Rolle von einem Prediger oder jemand, der auf der Bühne steht. Bin ich jemand, der da ein Programm abspult? Das heißt, ich habe vielleicht als Prediger mein Predigt-Skript und ich lese einfach jedes Wort und mein Ziel ist eigentlich nur die Person zu sein, die da vorne steht und die Worte ins Mikro sagt. Wenn das mein Verständnis ist, dann ist das irgendwie sehr, sehr unangebracht, weil ich schreibe ja keine Sprachengebete in meinen Skript oder sowas. Das wäre ja Quatsch. Aber wenn ich jemand... Das ist Quatsch, weil ich schreibe mir das nicht auf, weil es wird niemanden erbauen. Wenn ich aber jemand bin, der Menschen anleiten will in die Gegenwart Gottes zu kommen und ich selbst auch vor Gott stehe. Und wenn ich dann quasi wie den Kontakt suche zu Gott und dann ein paar Worte, ein paar Sätze in Sprachen bete und dann halt dieses Mikrofon an meinem Shirt klebt oder ein Mikrofon da vor mir ist und man das hört. Wenn ich mich frage, erbaut es jemanden? Nee. Wenn das jetzt aber nicht minutenlang ist, dann stört mich das überhaupt nicht. Und ich finde, das Extrembeispiel, was Paulus da verwendet, 1. Konter 14, dass Menschen abgeschreckt werden und sagen, ihr seid doch völlig Banane, ihr seid doch völlig irre. Das ist, glaube ich, ein Setting, wo jemand 10 Minuten in Sprachen vorne betet. Vielleicht auch ohne Musik oder irgendeine Begleitung, ohne Auslegung. Was sich jeder nur denkt, das ist richtig, richtig wild hier. Aber wenn das ein paar Sätze sind, wo man merkt, da ist ein Prediger, der jemand auf der Bühne, der sucht Gott, der lobt Gott, dann glaube ich, haben die allerwenigsten Menschen ein Problem damit, ich denke mir sogar ich werde angespannt und erinnert auch in Sprachen zu beten und vielleicht sieht jemand das allererste Mal, was überhaupt Sprachen sind, was ich auch nicht schlimm finde das ist ja kein Geheimnis was die Bibel irgendwie verheimlicht sondern die sagt das ganz ganz klar dass es das gibt, und ich bin zum Beispiel aufgewachsen und ich habe das erste Mal jemanden in Sprachen gehört, da war ich, glaube ich, knappe 20. Davor hatte ich keine Ahnung, was Sprachengebet ist. Und wenn auf der Bühne jemand zwei, drei Sätze in Sprachen gebetet, ich glaube nicht, dass das der Grund ist, warum jemand umdreht, aufsteht und sagt, diese Gemeinde ist ja völlig verrückt. Wenn er davor eine halbe Stunde oder anderthalb Stunden die Liebe Gottes in verständlichen Worten nahegebracht bekommen hat, ich glaube nicht, dass wir uns da über ein oder zwei Sätze Sorgen machen mussten.
Benny
02:33:07
Ja, ich glaube auch nicht. Vor allem, ich denke mir immer so, hey, selbst wenn es ... Ich erwische mich manchmal dabei zu denken, sollen wir das eigentlich nicht öffentlich machen? Aber andererseits denke ich mir so auch so, hey, wenn es ihn erbaut, er hat gerade eineinhalb Stunden mir in der Predigt gedient, warum kann er jetzt nicht seinen Geist erbauen? Weißt du so? Der hat ja gerade gepredigt. Das heißt, er hat ja gerade voll selbstlos gehandelt. Also kann man auch nicht dem Prediger zumuten, dass er jetzt gerade seinen Geist erbaut. Selbst wenn es nur für ihn in dem Moment wäre, weißt du? Deswegen denke ich mir so, man muss auch einfach liebevoll sein, finde ich einfach. Und ich denke, dieses Thema ist so spannend. Es ist echt ein gutes Thema.
Bernd
02:33:51
Ich glaube, manche Leute haben da so so eine dünne Haut dafür, weil sie das insgesamt eigentlich ablehnen. Weil sie damit nicht so viel anfangen können, sie praktizieren das selber nicht.
Benny
02:34:04
Oder weil sie es vielleicht noch nicht haben. und deswegen ist es Suspekt.
Bernd
02:34:08
Ja, und da sind auch viele verrückte Ideen, dass das dämonisch ist und wenn ich natürlich da so eine verrückte Suppe von, Ideen habe und das selbst nicht praktiziere und dann macht das jemand und auch noch in der Bühne und da fällt mir auch noch der Vers da ein, dass man das eigentlich nicht machen sollte, dann glaube ich, dreht mancher ein bisschen durch, obwohl ich glaube, dass der Heilige Geist da sehr entspannt ist.
Benny
02:34:34
Vielen Dank für die Zeit, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, darüber zu reden und ich würde mich freuen, wenn du wieder vorbeikommst und wir dann wieder ein paar Stündchen reden. Gibt es noch was, was du noch auf den Weg gehen möchtest, was du sagen möchtest oder?
Bernd
02:34:50
Ja, ich glaube, was wir so gemerkt haben ist, ich meine, wir reden jetzt seit, glaube ich, über eine Stunde über das Thema Liebe, dass es so tief und so reich, das ist so spannend, da ist so viel Kraft drin in der Liebe Gottes, dass wir uns weiter ausstrecken sollten und mit allen Möglichkeiten, die wir haben. Gebet im Geist, Gebet im normalen Verstand, das Wort Gottes, Gemeinschaft. Ich glaube, da sollten wir wirklich einfach uns ausstrecken und die Bibel sagt, dass das das Nummer 1 ist, wonach wir uns ausstrecken sollten. 1. Korinther 13 ist voll davon, dass die Liebe das Maß aller Dinge ist. Dankeschön, dass ich dabei sein durfte, hier beim ersten Podcast. Ich glaube, mit der Liebe Gottes ist das ein super krasses Thema, wie du gestartet bist. Genau, würde mich freuen, mal wieder dabei zu sein. Sehr gerne.
Benny
02:35:42
Vielen Dank, dass du dabei warst und auch vielen Dank an Julia, meine Frau, die einen tollen Job macht, auch wenn man sie nicht in der Kamera sieht. Man sieht sie dort hinten. Danke, dass ihr eingeschaltet habt und ich freue mich, wenn ihr zuhört, mir Feedback, uns dazu Feedback gebt und vor allem auch bei der nächsten Episode dabei seid. Gottes Segen euch allen. Tschüss.
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02:36:01
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